Der etwas andere Kalender

Details Handball: Hermsdorf spielt morgen gegen Sonneborn - Letztes Heimspiel des Jahres

Männer, Oberliga. SV Hermsdorf - SV Behringen/Sonneborn (Sbd., 19.30 Uhr)
Fragen Sie mal Jens Friedrich nach dem 12. oder 19. Dezember. Der noch 39-jährige Trainer der Hermsdorfer Handballer schaut Sie ganz bestimmt ungläubig an. Er legt sein Pokerface auf und sagt: "Mein Kalender geht nur bis zum 5. Dezember."

Eine gewisse Portion schwarzer Humor ist da schon dabei, doch Friedrich lebt die Situation vor, die er auch von seinen Spielern verlangt. Das könnte klappen. Denn: Laut Friedrich haben auch Heilwagen, Högl & Co. den gleichen Kalender.

Vor den Liga-Krachern in Goldbach am 12. Dezember und in Ronneburg am 19. Dezember geht es am Sonnabend im letzten Heimspiel des Jahres gegen die Mannschaft aus Sonneborn.

Die verloren vier ihrer fünf Auswärtsspiele, darunter war das 23:33 in Ronneburg. Der einzige Sieg gelang beim 30:28 am 18. Oktober in Gera. Sonneborns Stärke liegt in den Heimspielen. Sieben der neuen Pluspunkte gewannen sie in eigener Halle. Den Hermsdorfern werden diese Bilanzen des Tabellen-Achten egal sein. Der zehnte Sieg im elften Meisterschaftsspiel ist für den Tabellenführer Pflicht, "Wir dürfen uns keinen Ausrutscher erlauben", sagt Friedrich.

An den vor dem Spiel wieder aufkommenden Spekulationen über die Höhe des Sieges will und wird sich Friedrich auch diesmal nicht beteiligen.

"Wir wollen gewinnen. Wir wollen den Zuschauern ein ordentliches Spiel zum Jahresabschluss liefern. Mit diesen Vorgaben schicke ich die Jungs aufs Parkett."

Die Stimmung in der Hermsdorfer Mannschaft ist prächtig. Zum Mittwoch-Training zählte Friedrich sage und schreibe 13 gesunde und äußerst zufrieden wirkende Spieler. Vom nächsten Gegner Sonneborn erwartet Friedrich eine ähnliche Spielweise, wie sie zuletzt auch Könitz/Saalfeld und Sonneberg in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle praktizierten.

"Sie werden in der Abwehr energisch zupacken und vorm im Angriff werden ihre Angriffe lange ausspielen. Für Sonneborn zählt am Sonnabend nur, nicht unter die Räder zu kommen." Die angesetzten Schiedsrichter Carsten Klich und Lutz Pfefferkorn könnten da den Sonnebornern einen Strich durch die Rechnung machen. Das Schiri-Duo scheut sich nicht, bei erkennbarem passiven Spiel sofort den Arm zu heben.

Die Trumpfkarten des Hermsdorfer Erfolgs sind kein Geheimnis: Da ist zum einen eine bärenstarke Abwehr, und dann ist da der schnelle Jan "Mister Gnadenlos" Heilwagen, der im ICE-Tempo wieder die einfachen Kontertore werfen soll. Und dann blätterte Jens Friedrich - offenbar ganz still und heimlich - in seinem etwas anderen Kalender für die nächsten Spiele im Dezember. Und meint dabei: "Wir wollen ohne Niederlage nach Goldbach fahren."

(Quelle:OTZ)
   

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