Zur launischen Diva

Details Handball, Oberliga: Hermsdorf will am Sonntag in Erfurt die Tabellenführung behaupten

HSC Erfurt - SV Hermsdorf (So., 16 Uhr)
Erfurt. Wie sich doch die Bilder ähneln.
Vor vier Monaten reiste der HSC Erfurt als Tabellenführer nach Hermsdorf. Vor dem Wochenende sind die Zeichen genau umgekehrt. Hermsdorf reist nach Erfurt, und Hermsdorf reist als Spitzenreiter in die Landeshauptstadt.

Noch elf Spieltage trennen Hermsdorf vom angestrebten Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga. Die Partie am Sonntag gehört im Restprogramm zu den schweren. Das bestätigte in der Woche schon Kapitän Stefan Riedel.

Er hievte auch die Februar-Spiele in Gotha (21. Februar) und gegen Ronneburg (28. Februar) in die höchste Schwierigkeitsstufe. Die Erfurter haben sich im bisherigen Saisonverlauf als launische Diva herauskristallisiert. Sie liefern super Partien und dann überraschen sie wieder. Das Unentschieden in der Vorwoche bei der SG Könitz/Saalfeld gehört ganz sicher dazu. Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich wollte dieses Ergebnis auf keinen Fall werten oder deuten.

"Das interessiert mich nicht. Wir wissen, dass die nächsten elf Gegner gegen uns alle 110 Prozent aufbieten. Sie wollen uns ärgern, sie wollen uns schlagen. Da ist das Spiel in Saalfeld spätestens vor dem Anpfiff am Sonntag längst abgehakt und längst Geschichte."

Personell sieht es gut aus. Tobias Högl fährt mit, und wahrscheinlich kann Friedrich auch auf Stefan Riedel hoffen.

In Spielerkreisen wird offen über das Saisonziel gesprochen. Das lautet nicht nur Aufstieg in die neue Oberliga, sondern auch der Meistertitel. Jan Heilwagen hatte das schon klar formuliert, auch Stefan Riedel will mit Hermsdorf den Meistertitel holen.

Trainer Friedrich hält sich da noch bedeckt. "Wenn wir am Ende der Saison ganz oben stehen, sind wir Meister." Das Ziel Meister nahm er aber bisher noch nie in den Mund.

Etwas gesprächiger zeigte sich Friedrich bei der Personalie Riedel. "Das zeigt, was für eine Moral in der Mannschaft steckt. Da zieht jeder mit. Jeder stellt sich in den Dienst der Mannschaft", sagte Friedrich über die mögliche Blitz-Heilung Riedels.

Friedrich hält große Stücke auf die Stamm-Sechs der Erfurter. "Da sind sie mit den wurfgewaltigen Ahrens und Baumgarten richtig gut aufgestellt. Wo es bei Erfurt etwas klemmt, ist der zweite Anzug. Sie haben nicht so viele Leute auf der Bank sitzen."

Vor vier Monaten verlor der damalige Tabellenführer Erfurt in Hermsdorf nicht nur das Spiel mit 24:28, sondern auch die Tabellenführung.

Die Hermsdorfer wollen nach dem Sonntag-Spiel ihre Tabellenführung verteidigen. Dazu muss ein Sieg her, denn der Verfolger HSV Ronneburg wird am Sonnabend gegen den Thüringer HC nichts anbrennen lassen.

(Quelle:OTZ)
   

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