Männer I

Archiv Männer I Saison 2008/2009

Archiv Männer I Saison 2008/2009

17.05.2009 - Ernestiner SV Gotha - SV Hermsdorf

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Infos zum Spiel:

Datum: 17.05.2009
Halbzeit- / Endstand: 9 : 15 / 22 : 29
Spielbericht: (Quelle OTZ)
Silber gewonnen
Handball: Hermsdorf siegt in Gotha - Steinbach mit starker Partie

Männer, Oberliga. Hermsdorfs Handballer haben am Sonntag die Oberligasaison 2008/09 als Zweiter beendet. Zwanzig Stunden vor dem Anpfiff in Gotha war klar, dass Hermsdorf bereits Bronze sicher hatte, da Ziegelheim überraschend daheim gegen den ThSV Eisenach II mit 28:30 patzte.
Jetzt ging es für die Hermsdorfer im Fernduell mit Ronneburg um Silber. Und die Hermsdorfer knüpften im Gothaer Ernestinum an die starken Auswärtsspiele der abgelaufenen Saison an.
Nur beim zwischenzeitlichen 6:6 hatte der Gast einige Probleme. Die Bank reagierte, zückte die Grüne Karte. Die Abwehr wurde umgestellt, vom 6:0-Riegel auf das etwas offensivere 5:1-System. Marcus Parybyk nutzte seine Chance auf der Spitze. Ehe sich Gotha versah, lag Hermsdorf erst 12:8 und mit dem Pausenpfiff 15:9 vorn.
Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich glänzte wieder mit seinem taktischen Geschick. Für den verletzten Michael Remme - knickte im Training um - nominierte er den kräftigen Sebastian Steinbach nach. Und der Hüne, der nominell zum Kader der zweiten Mannschaft gehört, überzeugte nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Angriff.
"Ich habe den Sebastian am Mittwoch angerufen. Er hat sofort zugesagt, dass er dabei ist. Das ist eine absolut professionelle Einstellung gewesen , sagte Friedrich über seinen Blitz-Transfer.
Im zweiten Durchgang verwalteten die Gäste sehr clever den Vorsprung. Nach 45 Minuten stand es sogar 22:14. "Dann waren wir uns wohl schon zu sicher. Wir wurden etwas nachlässig, haben die Angriffe nicht mehr konsequent ausgespielt. Die Gothaer, die zuletzt fünfmal in Folge gewannen, schöpften beim 19:24 (52.) noch einmal kurz Hoffnung.
Wieder zückte Friedrich die Karte für eine kollektive Auszeit. In den letzten acht Minuten passierte nichts mehr. Als die Schiris abpfiffen, konnten sich die Hermsdorfer und die knapp 30 mitgereisten Fans über Silber freuen. "Unterm Strich war"s eine erfolgreiche Saison mit Höhen und Tiefen, wobei die Höhen überwogen , sagte Friedrich. Der lobte auch noch einmal die Fans. Die verwandelten die Sporthalle im Gothaer Gymnasium mit ihrer Lautstärke in eine Heimspielhalle.

SVH: Liebelt, Meißner, Szlapka - Opel, M. Remme, Högl (2), Grützbach (8), Riedel (2), Parybyk (6), Heilwagen (5), M. Varchmin, Steinbach (3), Najman (4), Rust.

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09.05.2009 - SV Hermsdorf - HSV Apolda 1990

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Infos zum Spiel:

Datum: 09.05.2009
Halbzeit- / Endstand: 10 : 10 / 21 : 25
Spielbericht: (Quelle OTZ)
Apolda macht sein Meisterstück
Handball: Hermsdorf unterliegt 21:25 - Rot für Rene Meißner

Männer, Oberliga. Die 450 Zuschauer in der brechend vollen und akustisch sehr lauten Werner-Seelenbinder-Sporthalle erlebten am Sonnabend die Meisterkürung. Der HSV gewann am Ende verdient, wenn auch etwas zu deutlich 25:21 und wurde einen Spieltag vor Schluss Landesmeister. "Wir haben die beiden Duelle analysiert, haben diesmal nicht so hektisch gespielt. Das war sicher unser Triumph , sagte Apoldas Trainer Ralph Börmel.
Sein Gegenüber, Hermsdorfs Co-Trainer Mario Kühne, machte noch einen Unterschied zu den beiden vorherigen Duellen aus. "Der Apoldaer Torhüter Nils Hübscher war heute besser und hat die wichtigen Bälle gehalten. Hermsdorf fehlten in der Schlussphase die personellen Alternativen. Für Maik Grützbach, der im ersten Durchgang bei zwei, drei Offensivaktionen mächtig einstecken musste, war das Spitzenspiel nach 41 Minuten beendet. Er hatte sich eine drei Zentimeter lange Platzwunde am Hinterkopf zugezogen.
Sechs Minuten später kassierte der zur Pause ins Spiel gekommene und gut haltende René Meißner die Rote Karte. Er wollte im Herauslaufen einen Konter der Apoldaer verhindern. Die Schiris erkannten eine grobe Unsportlichkeit und zückten Rot. Für Meißner rückte wieder Pierre Liebelt ins Tor. Der bekam im ersten Durchgang nicht viel zu halten, nach seiner Hereinnahme (47.) wurde er stärker. Er hielt u.a. einen Siebenmeter.
Hermsdorf fehlte es zum Ende am nötigen Druck aus dem Rückraum. Und es fehlten die Tore von Außen. Radek Najman begann stark, dann traf er nicht mehr. Kapitän Stefan Riedel, der mit einer Bandage spielte, zwirbelte irgendwie und mit viel Glück den Ball zum 19:17 (49.) ins Tor. Tobias Högl schaffte mit flachem Wurf die Lücke zum 20:19 (53.). Das war die letzte Führung für die Heimmannschaft.
Apolda, mit den langen Kerls Florian Dejmek, Viorel Sava und Torsten Dippmann, hatte im Spiel nach vorn mehr zu bieten. Högl scheiterte vom Punkt, der dynamische Dejmek machte im Gegenzug das 22:20 (57.) für Apolda. Dann hätte es bei einer Aktion gegen Manuel Rust am Apoldaer Kreis Siebenmeter und eine Zeitstrafe für Apolda geben müssen, doch die Schiris entschieden auf Torabwurf. Remmes 21. Treffer brachte noch mal Hoffnung. Doch Dejmek mit Anlauf knallte von Linksaußen den Ball zum 23:21 (58.) ins Tor. Apolda legte noch zweimal nach.
Wir haben gekämpft, wir haben alles versucht. Uns fehlte heute die Spitzigkeit in einigen Aktionen. Glückwunsch an Apolda zur Meisterschaft, sie haben verdient gewonnen , sagte Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich.

SVH: Liebelt, Meißner, Szlapka - Opel, Remme (3), Högl (5), Riedel (1), Heilwagen (6), Najman (5), Rust (1), Varchmin, Parybyk, Grützbach.

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18.04.2009 - SV Hermsdorf - HSG Werratal 05

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Infos zum Spiel:

Datum: 18.04.2009
Halbzeit- / Endstand: 16 : 8 / 34 : 21
Spielbericht: (Quelle OTZ)
Hermsdorfer Nadelstiche
Handball: Klarer Heimsieg gegen Werratal - Heilwagen wirft neun Tore

Männer, Oberliga. Der Werrataler Lutz Vollgold staunte nicht schlecht nach dem Spiel. "Bei uns ging ja heute gar nichts", sagte Vollgold im Kabinengang zum Hermsdorfer Co-Trainer Mario Kühne. Der grinste ziemlich verschmitzt und sagte nur: "Wir haben uns halt gut auf euch vorbereitet."
Der Tabellenzweite der Handball-Oberliga aus Hermsdorf dominierte den Liga-Neuling aus dem Werratal fast nach Belieben. Das 34:21 nach 60 Minuten schmeichelte dem Gast, weil der SVH in den letzten 15 Minuten kräftig durchwechselte und in der Abwehr nicht mehr so konsequent agierte. Sonst wäre auch ein 45:15 drin gewesen. Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich konnte in seiner Spielanalyse die Schlussphase nicht unerwähnt lassen. "Unser Ziel ist es, dass sich alle 14 Spieler nahtlos einfügen können ins Spiel. Was wir ab der 45. Minute gezeigt haben, hat mir nicht so gefallen." Der ins Spiel eingewechselte Christian Szlapka machte im Zusammenspiel mit einer löchrigen Abwehr keine gute Figur.
Doch da war das Spiel längst entschieden: Erst das 7:1 nach neun Minuten. Mit 16:8 ging es in die Pause und dann der Zwischenspurt zum 23:10 (41.). Hermsdorfs aktuelle Nummer eins Pierre Liebelt - René Meißner fehlte aus privaten Gründen - unterstrich seine Klasse und seine gute Form der letzten sechs Wochen.
Die Defensive der Hermsdorfer arbeitete vorzüglich, klaute reihenweise die Bälle und setzte im Konter und mit der zweiten Welle die sehr schmerzhaften Nadelstiche.
Friedrichs Trainerkollege, der HSG-Mann Klaus Schneider, der als Cheftrainer von Werratal und Goldbach schon deutlich bessere Zeiten erlebte, hätte sich ein knapperes Ergebnis gewünscht. "Vor 14 Tagen haben wir in Ronneburg so lange gegengehalten. Das haben wir heute nicht geschafft. Doch man darf nicht die Realität vergessen. Wir sind Neuling, und Hermsdorf spielt um den Titel." Erfolgreichster Werfer beim Sieger gemeinsam mit Maik Grützbach war der wieselflinke und vor Spielfreude nur zu sprühende Jan Heilwagen. Neun Mal legte der Linkshänder den Ball ins gegnerische Netz. Neun der zehn SVH-Feldspieler trafen - nur Tobias Högl blieb ohne Treffer. Dafür griff Högl zweimal ganz tief in seine Zauberkiste. Erst spielte er am Kreis den Ball noch mal quer auf Marcus Parybyk, der zum 24:12 (43.) vollendete. Und dann passte der geniale Högl im Sprung den Ball artistisch über 20 Meter auf Michael Remme. Der bediente Stefan Riedel - und drin war der Ball zum 25:13.

SVH: Liebelt, Szlapka - Opel (1), Remme (4), Högl, Grützbach (9), Riedel (3), Heilwagen (9), de la Motte (2), Najman (3), Rust (1), Parybyk (2).

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25.04.2009 - ThSV Eisenach II - SV Hermsdorf

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Datum: 25.04.2009
Halbzeit- / Endstand: 13 : 12 / 23 : 32
Spielbericht: (Quelle OTZ)
Steigerung belohnt
Handball: Hermsdorf gewinnt 32:23 - Zur Pause führt noch Eisenachs Reserve

Männer, Oberliga. Es wird wohl in dieser Saison für die Hermsdorfer nicht mehr reichen zum Meistertitel. Nach fünf Oberligastarts und fünf Titeln 1997, 1999, 2000, 2003 und 2006 muss sich der Serienmeister diesmal mit Silber zufrieden geben. Die peinlichen Ausrutscher beim THC und Sonneborn und das Remis in Königsee waren einfach zu viel.
Der SVH erledigte am Sonnabend seine Hausaufgaben und gewann bei der Reserve von Eisenach nach gehöriger Steigerung im zweiten Durchgang noch deutlich 32:23. Doch am Abend hielt sich Tabellenführer Apolda bei Werratal schadlos und stolperte nicht. Es bleibt beim 3-Punkte-Vorsprung für Apolda.
Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich musste in der Halbzeitpause schon lauter werden. Die Eisenacher Bubis legten in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs deutlich zu und schafften eine 13:12-Halbzeitführung. "Ich will die Worte nicht wiedergeben, was ich den Jungs in der Kabine mitgeteilt habe. Da waren schon einige Worte mehr nötig als sonst , sagte Friedrich.
Auf jeden Fall fruchtete seine Ansprache. Sechs Tore warfen die Hermsdorfer in Folge bis zum 18:13, dann bekam Eisenach II zwei Siebenmeter zugesprochen, die sie zum 15:18 nutzten. Und dann folgte der nächste Sechserpack bis zum 24:15. "Das war eine Vorentscheidung." Beim 27:17 waren es sogar mal zehn Tore Unterschied. Im Gefühl des sicheren Sieges und vielleicht auch schon das Final Four in Bad Blankenburg im Kopf, ließen es die Gäste in der Schlussphase etwas ruhiger angehen. Der Sieg war zu diesem Zeitpunkt nie in Gefahr.
Friedrich freute sich über die Leistung von Tobias Högl. Nach seiner Einwechslung nutzte er seine Einsatzzeiten. "So will ich den Tobi sehen, das war okay , sagte Friedrich, ohne sein Enfant Terrible nach einem starkem Spiel zu sehr und vor allem zu schnell über den Klee zu loben.
Die Freude über die gute zweite Halbzeit wurde getrübt durch die Verletzungen von Kapitän Stefan Riedel (Bänderanriss) und Torben de la Motte (Kreuzbandanriss).

SVH: Liebelt, Szlapka, Meißner - Opel, Remme (1), Högl (10), Grützbach (3), Krüger, Riedel (3), Parybyk (1), Heilwagen (7), Najman (5), Rust (2), Pfeifer.

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04.04.2009 - SV BW 1893 Goldbach/Hochheim

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Datum: 04.04.2009
Halbzeit- / Endstand: 18 : 17 / 35 : 35
Spielbericht (Quelle SV Hermsdorf)
In heißer Atmosphäre immer den Kopf oben behalten
Goldbachs erster Punktverlust in heimischer Halle in dieser Saison

Es war nach drei Jahren schon mal wieder ein Erlebnis der besonderen Art, in der Nessetalhalle zu spielen.
Euphorische aufbrausenden Zuschauer, klangköperhafte Gästefans, zwei Mannschaften die ihr Handwerk verstehen und zwei Schiedsrichter die alles unter einen Hut bringen sollten und mussten.
Gestärkt durch die letzten beiden Siege begannen die Gäste aus dem Holzland sehr selbstbewusst. Nach 5 Minuten führte man mit 2:1 später mit 3:2. Augenscheinlich wurde aber, dass die Deckung nicht ganz so gut harmonierte wie letztens in Apolda. Bis zur 15. Minuten bekamen unsere Torhüter keine Hand an den Ball. Goldbach nutzte diese Phase, um selbst mit 2 Toren in Führung zu gehen (6:4 nach 10`). Linkshand David Trenkelbach konnte sich mehrfach mit Schlagwürfen auszeichnen. Augenscheinlich war aber auch, dass die Gastgeber mächtig übermotiviert wirkten. Dirk Andreas, im Hinspiel einer der überragenden Stützen seiner Mannschaft, kassierte bereits in der 9 Minute seine 2 Zeitstrafe und war stark Rot gefährdet. Trainer M. Water musste reagieren und die Deckung umstellen. Viel half es nicht, denn bereits in der 27 Minute erwischte es Sebastian Juhnke, der nach 3 x 2 Minuten zum Duschen gehen konnte. Vorangegangen war ein toller Zwischenspurt der Blau- Weißen. In der Anfangsphase mit einer sehr offensiven 5 -1 Deckung operierend, wechselte man plötzlich auf ein 4 -2 und brachte die Hermsdorfer mächtig in Schwulitäten. Hatten sich die Holzländer nach 11 Minuten auf ein 5:6 herangekämpft, musste man dem Gastgeber nach eigene Ballverlusten auf 7:11 davonziehen lassen. Nach 20 Minuten 9:13 aus Hermsdorfer Sicht, später sogar 12:17.

Friedrich reagierte, nahm die Auszeit und stellte die Deckung von 6-0 auf 5-1 um. Rene hielt einen Siebenmeter und die Mannschaft, ohne hektisch zu werden, fand zurück ins Spiel. Maik, bis dahin der überragende Werfer bei den Gästen, musste nach einem rüden Foul verletzt vom Feld. Die Goldbacher dezimierten sich durch weitere Undiszipliniertheiten selbst. Das Gestikulierten und Anfeinden gegen die beiden Unparteiischen nahm stetig zu. Es eskalierte, als Schuhe auf die Spielfläche flogen und Zuschauer mit Geldscheinen winkten unter dem Motto „Ihr seid bestochen worden“, alles direkt hinter dem Zeitnehmertisch und den Auswechselbänken der Mannschaften. Ein untragbarer Zustand.
Zu diesem Zeitpunkt solch eine Härte, einfach unverständlich. Glück hatte Jens Moraschke, der für seien Aktion in der 28 Minute, beim Griff in den Wurfarm eines Hermsdorfers, nur zwei Minuten bekam. Es war eine glasklare Rote Karte. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Hermsdorfer gefangen und ihrerseits die numerische Überlegenheit genutzt, um den Abstand zu verkürzen. Es wurde gekämpft und plötzlich stand es nach 27 Minuten nur noch 15:18. Rene im Tor konnte sich nun auszeichnen und auch Tobi, der für Maik auf Halblinks operierte, spielte Manu zweimal schön an und vollstreckte selbst einmal. Da war es nur noch ein Tor Rückstand beim 17:18 zur Halbzeit.

Die zweite Periode war noch dramatischer. Hermsdorf schaffte den Ausgleich und ging selbst
mit 19:18, später 22:20 (39`) in Führung. In dieser Phase versäumten es die Gäste den Sack zuzumachen. Chancen dafür hatte man zu genüge (Stefan). Vier vergeigte Siebenmeter wären da noch anzumerken. Trotzdem, in dieser aufgeheizten Atmosphäre kühlen Kopf zu bewahren, war schon toll. Bis zur 45 Minute hatten die Gäste nur zwei Zeitstrafen auf ihrem Konto, ein Indiz für Abgeklärtheit.
Nach 46. Minuten mussten erst Michi und dann Tobi mit 2 Minuten auf die Bank. Der Gastgeber schaltete einen Gang hoch und drehte das Spiel. Nach 55 Minuten erstmals wieder eine Zweitore Führung für die Gastgeber. Sollte es das wieder mal für die Hermsdorfer in Goldbach gewesen sein?
Zu allem Überfluss sah auch noch Tobi in dieser Phase des Spiels seine zweite Zeitstrafe. Goldbach in Überzahl, es fiel aber kein Tor. Nach 57 Minuten der Anschluss durch die Hermsdorfer zum 33:34. Goldbach erhöht mit einem Siebenmeter auf 35:33. Die Kreuzritter spielten nun Hopp oder Topp.
Der Goldbacher Trenkelbach nagelte den Ball über das Tor, im Gegenzug der Anschlusstreffer für die Hermsdorfer. Maik hämmerte den Ball ins linke obere Ritzel, obwohl Goldbachs Torhüter Harseim mit den Fingerspitzen noch dran war.
Da war noch knapp eine Minute zu spielen. Ein Goldbacher warf und Pierre im Tor konnte im großen Stil parieren. Jetzt hatten unsere Jungs die Chance, hier doch noch was zu reißen. Die mitgereisten Fans hauten auf ihre Trommeln was das Zeug hergab. Sie gaben alles, um ihre Jungs zu unterstützen.
Die Holzländer versuchen die Zeit runter zu spielen, um die vielleicht einzig verblieben Chance zu nutzen. Zeitspiel durch die beiden Schiedsrichter angezeigt, dabei ging in dem Krawall die Sirene unter. Hermsdorfs Coach hatte bereits die Grüne Karte gezogen gehabt.
Noch 15 Sekunden zu spielen. Alles für Maik war die knappe Ansprache. Der Freiwurf, ca. 15 Meter vom Goldbacher Tor entfernt, durch den Unparteiischen angezeigt. Ablage auf Grütze und wie schon im Heimspiel schlägt es durch seinen Gewaltwurf im linken oberen Eck ein.
Goldbach wollte den Anwurf schnell ausführen aber Coach Walter hatte schon selbst die Grüne Karte gezückt. Da waren noch 4 Sekunden zu spielen. Die sich anschließenden tumultartigen Szenen auf der Platte will ich nicht weiter ausführen.
Ein Verzweiflungswurf von A. Stegner wurde entscheidend abgefälscht, der Ball ging am Tor vorbei.
Schluss, aus, Jubelszenen bei den Hermsdorfern, einen Punkt nach Jahren mal wieder in Goldbach erkämpft. Die Gastgeber mit hängenden Köpfen, die Hermsdorfer mit dem Kreis. Ausgelassene Freude bei den Spielern und dem tollen Hermsdorfer Anhang.
Auf die unschönen Szenen nach dem Spiel, auch was da noch in der Schiedsrichterkabine abgelaufen sein soll, möchte ich hier nicht im Detail eingehen. Auf jedem Fall steht einiges auf dem Protokoll und da ist dann auch an dieser Stelle der Verband gefordert.
Beide Schiedsrichter hatten kein einfaches Agieren. Sie sind noch jung und werden definitiv ihren Weg machen, davon bin ich überzeugt.
Andere gestandener Schiedsrichter hätten noch rigoroser durchgegriffen, da wäre es nicht nur bei 16 Zeitstrafen geblieben.
Die Hermsdorfer haben in der entscheidenden Phase des Spiels den Kopf oben behalten, diszipliniert gespielt und wie sagte Ex Coach Rothämel nach der Partie zu mir: „Ihr habt euch den Punkt verdient“ und so sehe ich das auch.

SVH: Meißner, Liebelt, Opel (0); Remme (3); Högl (4); Grützbach (10/1); Krüger (n.e.); Riedel (3); Parybyk (1); Heilwagen(1); de la Motte (4/2); Najman (5/3); Rust (4)
Siebenmeter: SVH: 11/7 BW: 7/5
Zeitstrafen: SVH: 5 BW: 11 dabei 3x2` für Sebastian Juhnke
Schiedsrichter: Kunze/Lange
Spielbericht: (Quelle OTZ)
Mit Energieleistung zum Punkt
Handball: Hermsdorf schafft in Goldbach noch das 35:35

Männer, Oberliga. Die Serie bleibt. Die Hermsdorfer können in Goldbach nicht gewinnen. Doch das 35:35 am Sonnabend war ein gefühlter Sieg. Nach dem Schlusspfiff feierten Spieler und Trainer das Remis ausgelassen. Die Goldbacher, die bis zwei Minuten vor dem Ende beim 35:33 wie der Sieger aussahen, ließen die Köpfe hängen.
"Ein Punkt ist ein Punkt", sagte Teammanager Ralf Johnke zu SVH-Trainer Jens Friedrich. Der lobte seine Truppe. Insgeheim hatte er vor dem Spiel schon mit einem Doppelpunktgewinn geliebäugelt. "Wir wollten zwei. Unterm Strich bin ich mit dem Punkt sehr zufrieden. Aus den letzten drei schweren Spielen haben wir fünf Punkte geholt. Das hätte uns wohl kaum einer zugetraut."
Friedrich lobte die Phase kurz nach der Pause. Der formverbesserte Tobias Högl und Radek Najman hatten Hermsdorf mit 22:20 (37.) in Führung geworfen. Wer weiß, was passiert wäre, wenn Kapitän Stefan Riedel bei seinem Konter zum 23:20 getroffen hätte. Bis zum 29:29 (51.) konnte Hermsdorf immer wieder ausgleichen. Dann sah es nach einem Goldbacher Sieg aus. Die Blau-Weißen verteidigten ihren Ein- oder Zwei-Tore vorsprung bis in die Schlussphase. Also Sebastian Juhnke vom Punkt zum 35:33 traf, schienen die Punkte eigentlich bei den Hausherren, eigentlich. Hermsdorf kämpfte, gab alles. Michael Remme kam am Kreis zum Wurf und schaffte eine Minute und 20 Sekunden vor Schluss das 34. SVH-Tor. 15 Sekunden vor Ultimo zückte Friedrich die Grüne Karte. Mit einer Energieleistung schaffte Maik Grützbach das 35:35. Da waren noch elf Sekunden zu spielen. Dann zog der Goldbacher Trainer Marc Walter die Karte - noch vier Sekunden. Sekt oder Selters, Sieg oder Unentschieden. Michael Stegner hatte den Ball, er spielte ab auf David Trenkelbach. Der Linkshänder, der davor fast immer traf, setzte den Ball einen halben Meter am rechten Pfosten vorbei. Das war's.
Die Goldbacher hatten auch in der zweiten Halbzeit ihren Vorsprung noch verspielt. Das erinnerte stark an den ersten Durchgang. Da erwischten sie eine Super-Phase und eilten innerhalb von zwei Minuten vom 13:10 auf 17:11 davon. Die Gäste bewahrten kühlen Kopf und schafften bis zur Halbzeit das 17:18. Friedrich monierte die harte Spielweise der Goldbacher. "Die haben teilweise reingeknüppelt, das erinnerte an einen Boxabend und nicht an ein Handballspiel. Das war teilweise Körperverletzung."

SVH: Liebelt, Meißner - Opel, Remme (3), Högl (4), Grützbach (10), Krüger, Riedel (3), Parybyk (1), Heilwagen (1), de la Motte (4), Najman (5), Rust (4).

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