17.04.2010 - SV T&C Behringen/Sonneborn - SV Hermsdorf

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Hermsdorfer meisterlich und abgezockt


Handball Oberliga, Männer: SG Behringen-Sonneborn - SV Hermsdorf 22:31 (9:17)

Der HSV Ronneburg blamierte sich im März in Behringen und verlor 26:29, der LSV Ziegelheim hatte im Dezember beim 24:20 Mühe, doch die Hermsdorfer gewannen am Sonnabend beim SV Behringen/Sonneborn souverän 31:22 (17:9).
Behringen/Hermsdorf. Für Behringen war es die höchste Heimniederlage der Saison.

"Das war eine abgezockte Vorstellung. Das war klasse, das war einem Meister würdig," sagte der Hermsdorfer Erfolgstrainer Jens Friedrich über das vorletzte Saisonspiel der Hermsdorfer.

Noch ein Sieg fehlt im letzten Spiel gegen Goldbach, dann hätte der aktuelle SVH-Jahrgang mit nur drei Minuspunkten das beste Oberligaergebnis aller Hermsdorfer Mannschaften aufgestellt. Diese Dominanz hätte vor der Qualifikationssaison für die Mitteldeutsche Oberliga kaum einer für möglich gehalten. Kommenden Sonnabend gegen 21 Uhr könnte es Realität sein.

In Behringen legten die Hermsdorfer im Deckungsverband den Grundstein für den 23. Sieg im 25. Pflichtspiel. Ein Drittel der erzielten Tore gelangen durch 1:0-Konter und durch die Zweite Welle. "Wir haben hinten kräftig zugepackt, aber nie unfair, durch die Ballgewinne konnten wir eine unserer Stärken ausspielen, das schnelle Umkehrspiel," sagte Friedrich.

Hermsdorf probierte auch ein offensives 4:2-Deckungssystem mit den vorgerückten Spielern Radek Najman und Marcus Parybyk und später mit Stefan Riedel.

Beim 26:15 und 27:16 waren es schon elf Tore Vorsprung. Der Gegner, der vor dem Anpfiff immerhin 17 seiner 21 Pluspunkte in der Hainich-Halle in Behringen geholt hatte, brachte noch einmal Härte ins Spiel. "Wir haben uns davon nicht verrückt machen lassen. Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen nicht auf Teufel-komm-raus in die Zweikämpfe gehen," sagte Friedrich.

Auffälligster Akteur beim SV Hermsdorf war Tobias Högl. Dessen Stärke ist das Eins-eins-Verhalten. Mit seinen Wacklern und Körperfinten brach er bei sieben, acht Metern den Sonneborner Abwehrriegel auf und hatte beim Torwurf ein gutes Auge. "Mit diesem Auftreten ist der Tobi für unsere Mannschaft Gold Wert," sagte sein Trainer. Hermsdorf verzichtete auf Marvin Schreck. Er soll die zweite SVH-Mannschaft mit seinen Toren in die Thüringenliga werfen.

Mike Grützbach saß 45 Minuten lang auf der Bank, er fühlte sich nicht wohl. Friedrich brachte Parybyk im halbrechten Rückraum und begann mit Najman auf Linksaußen.

"Das war sicher auch eine Stärke in dieser Saison. Bei uns können fast alle Spieler auf mehreren Positionen spielen."

Vor dem Heimspiel gegen Goldbach erfolgt die Meisterehrung.

SVH: Nedved, Szlapka, Punga Opel, Högl (9), Grützbach, Riedel (3), Bergner (3), Parybyk (4), Heilwagen (5), Steinbach, Najman (7), Rust.

(Quelle:OTZ)

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