"Wir machen auch keine Panik"

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Handball Mitteldeutsche Oberliga: Die Hermsdorfer Männer sind in der Saison 2015/16 noch ohne Sieg in einem Pflichtspiel. Morgen Abend soll es endlich klappen gegen Concordia Delitzsch.

Von Jens Henning

Hermsdorf. Nur ein Punkt aus den ersten vier Punktspielen, dazu noch das Aus im Thüringer Pokal in Sonneberg, diese Saisonbilanz gefällt auch Steffen Schreiber nicht. "Wir sind nicht gut reingekommen in die Serie. Da müssen wir uns nichts vormachen", sagte der Trainer der Handballer des SV Hermsdorf.
Auf dem vorletzten Platz der Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga stehen die Holzländer nach den drei Niederlagen und dem einen Unentschieden. Zuletzt setzte es drei Pleiten in Folge. Vorigen Sonnabend unterlag der SVH der HG 85 Köthen mit 25:30. Das bisher einzige Erfolgserlebnis zum Start in Glauchau ist fast vier Wochen her.


Vor allem die Spieler, die im halblinken Rückraum eingesetzt wurden, mussten sich nach der Köthen-Partie öffentliche Kritik gefallen lassen. Felix Reis, der in der Vorsaison in seinem ersten richtigen Männerjahr oft nur zu Kurzeinsätzen kam, und Maximilian Remde, der bis vor kurzem noch für den HSV Weimar in der Landesliga spielte, dann in der Thüringenliga und erst noch in der Oberliga ankommen muss, kamen zusammen nur auf ein Törchen. Das war zu wenig Torgefahr. Die Last, die jetzt schon auf den beiden jungen und noch unerfahrenen Spielern liegt, ist immens.
Dass sie die Lücke von Tobias Högl, der in seiner Hoch-Zeit Spiele im Alleingang entscheiden konnte, noch nicht schließen können, ist keine Überraschung. Trainer Schreiber vertraut den zwei jungen Spielern. "Den beiden gehört die Zukunft. Mit den zwei Leuten gehen wir auf der halblinken Position auch in die Saison", sagte Schreiber noch in der Vorbereitung. Am Sonnabend im nächsten Heimspiel gegen den Aufsteiger NHV Concordia Delitzsch 2010 soll das besser klappen. Reis versprühte nach dem Spiel gegen Köthen viel Euphorie. Er sagte: "Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht. Auf Dauer wird das aber nicht reichen. Wir müssen endlich beginnen zu punkten. Ich bin davon überzeugt, dass wir damit gegen Delitzsch beginnen." Sein Mitspieler auf der Königsposition, Maximilian Remde, wirkte etwas zurück haltender. "Ich weiß, dass die Verantwortlichen aus Hermsdorf große Hoffnungen in mich setzen. Der Sprung von der Landesliga in die Oberliga ist aber schon gewaltig. Das spüre ich in jedem Spiel. Da geht es natürlich ganz anders zur Sache. Ich werde aber alles geben, auch in den nächsten Spielen. Dass ich in der Lage bin, auch in dieser Spielklasse erfolgreich zu seine, habe ich ja schon einmal gezeigt in Glauchau. Ich muss diese Leistungen bestätigen. Das wird nicht einfach", sagte Remde.
Der morgige Gegner, der sich in der vergangenen Saison in der Sachsenliga als Staffelerster durchsetzte und dann auch das Aufstiegsrecht wahrnahm, ließ zuletzt zweimal aufhorchen mit zwei Siegen beim HC Burgenland (31:29) und gegen den USV Halle (21:16). Gegen diese beiden Mannschaften musste der SV Hermsdorf auch schon spielen. Die Schreiber-Truppe ging trotz guter Leistungen jeweils leer aus den Duellen. Und auch bei den beiden Niederlagen der Delitzscher am ersten Spieltag in Staßfurt und am zweiten Spieltag gegen Glauchau war das Team nicht chancenlos. Beide Male fehlte ein Tor zu einem Punkt.
"Ich habe mir das Spiel von Delitzsch gegen Halle auf Video angeschaut. Es wird schwierig. Aber wir wollen das Spiel gewinnen", sagte Schreiber. In Panik verfällt laut Schreiber noch niemand. "Wir machen auch keine Panik. Dass wir im Moment nicht so gern auf die Tabelle schauen, ist normal. Wir arbeiten weiter."

(Quelle: OTZ/Jens Henning/30.09.2016)

   

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