Kreuzritter geben den Spielverderber
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Platz zwei für SV Hermsdorf im Pokal
Breitungen. Man sei womöglich der Spielverderber gewesen. Zumindest so ein wenig. Mit seinen Worten verweist Pierre Liebelt, seines Zeichens Trainer des SV Hermsdorf, dass denn sein Team im Halbfinale des Thüringer Amateurpokals in Sachen Handball Gastgeber Werratal besiegte. 19:19 lautete der Spielstand nach Abpfiff der regulären Spielstand, die sich in diesem Fall über zweimal 20 Minuten erstreckte.
Ergo: Verlängerung - und zwar über zweimal fünf Minuten. Die Handballer aus dem Holzland nutzten die Zugabe, konnten sie doch am Ende mit 23:20 über die HSG triumphieren, was einer kleinen Genugtuung gleich kam, schließlich hatten die SV-Protagonisten noch eine Rechnung mit dem Gastgeber offen. Stichwort: Thüringenliga.
Im Finale, das 60 Minuten Spielzeit betrug, traf der SV Hermsdorf auf Suhl, die sich wiederum im Halbfinale gegen den Sonneberger HV mit 23:22 durchsetzen konnten. Am Ende mussten sich die Holzländer mit 27:30 (17:16) geschlagen geben. "Vielleicht haben bei uns die Kräfte nicht mehr ausgereicht", resümierte Pierre Liebelt, der damit auch auf den überschaubaren SV-Kader am vergangenen Sonnabend verweist, fehlten doch unter anderem Maximilian Remde, Stefan Riedel oder Petr Nedved. Nichtsdestotrotz führte der SV Hermsdorf zwischenzeitlich mit drei Toren. "Bis zur 50. Minuten lagen wir durchgehend in Führung, doch Suhl hat bereits im Halbfinale recht eindrucksvoll demonstriert, was sie an diesem Tag abrufen können. Zeitweise hatte Sonneberg keine Chance", schob der SV-Coach hinterher. Nicht umsonst würden die Handballer aus der Waffenstadt den Status des "Favoritenschrecks" besitzen.
Der überragende Spieler bei besagtem Pokal-Stelldichein in den Reihen des SV Hermsdorf sei laut dem Trainer Martin "Ehminator" Ehm gewesen. Darüber hinaus zeigte sich der Coach mit der Abwehrleistung - besonders gegen Werratal - sehr zufrieden, gerade mit Blick auf das Zusammenspiel von Abwehr und Torhüter. "Wir haben ruhig und diszipliniert gespielt", so der SV-Trainer, der jedoch mit seinem nächsten Atemzug auf das Defizit im Spiel seines Teams verwies: das Konterspiel. Diesbezüglich hätten seine Spieler zu oft die falsche Entscheidung getroffen, wurde der Ball von des Gegners Abwehr doch regelmäßig abgefangen. Alles in allem könne er jedoch mit dem Erreichten leben, so Pierre Liebelt, der nicht aktiv in das Geschehen eingreifen musste, da Robert Zehmisch, der als einziger Keeper mitreiste, durchspielte.
(Quelle: OTZ/20.12.2017)