Ronneburg ist Außenseiter
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SV Hermsdorf - HSV Ronneburg (Sa., 19.30 Uhr)
Hermsdorf. Ronneburgs Trainer Steffen Schreiber vom Oberliga-Tabellenzweiten Ronneburg hatte gestern Nachmittag keine guten Nachrichten für die HSV-Fans parat.
"Jan Pampel und Lukas Zverina spielen am Sonnabend definitiv nicht. Das ist sehr schade, ich hätte gern beide Mannschaften in Bestbesetzung gesehen. Jetzt sind wir klarer Außenseiter in Hermsdorf", sagte Schreiber.
Sein Trainerkollege Jens Friedrich (40) vom Tabellenführer SV Hermsdorf zeigte sich von diesen Äußerungen wenig beeindruckt. "Warten wir erst mal ab, mit welcher Mannschaft die Ronneburger am Sonnabend anreisen, wer sich ab 18.30 Uhr warm macht und wer nicht. Ich gebe vor einem Spiel nicht viel auf irgendwelche Aussagen von der anderen Seite."
Sollten Pampel und Zverina fehlen, ist die HSV-Offensive entscheidend geschwächt. Vor allem der Tscheche Zverina ist die Hauptangriffswaffe der Ronneburger bisher gewesen. Friedrich hält ein gutes Argument dagegen.
"Im Pokal gegen Bad Blankenburg haben sie nach der Verletzung von Zverina auch super gespielt und gewonnen. Wir sollten sehr vorsichtig sein mit der Rollenverteilung vor dem Spiel."
Die Hermsdorfer haben keine Personalsorgen. Kapitän Stefan Riedel (28) ist pünktlich fit geworden. "Wir haben den Stefan in der Woche etwas geschont. Wir brauchen ihn am Sonnabend, das ist wichtiger." Das Kinn von Jan Heilwagen (25) ist auch kein Thema mehr in der SVH-Mannschaft. "Heile ist fit, Heile will spielen", sagte Friedrich. Und der SVH-Verantwortliche wird am Sonnabend alle Spieler zur Erwärmung schicken, "die gesund sind und irgendwie laufen können. Wir können am Ende zwar nur 14 Spieler aufs Protokoll schreiben. Wir wollen uns aber jede Option offen halten." Friedrich brachte sogar Christian Szlapka als dritten Torwart ins Gespräch.
Wer bei Hermsdorf in der Startformation im Kasten steht, ist kein Geheimnis. "Das ist Petr, ganz klar. Er ist unsere Nummer eins. Er hat in Ronneburg stark gehalten, ich bin davon überzeugt, er wird auch am Sonnabend gut halten", sagte Friedrich.
Für den 31 Jahre alten Petr Nedved ist es ein besonderes Spiel. Der Tscheche wechselte im Sommer 2009 von Post Gera auch nach Hermsdorf, um mal Meister zu werden. Gewinnt Hermsdorf das Gipfelduell, kann die Mannschaft schon mal die Sektflaschen kalt stellen. Dann wäre Nedved seinem Ziel ein großes Stück näher gekommen.
Wann er seinen Zugang und Ex-Ronneburger Thomas Punga (41) ins Spiel bringt, ließ der SVH-Übungsleiter offen.
"Wir werden keine Spielchen veranstalten. Ich würde mich aber schon freuen, wenn Ronneburg mit Pierre Liebelt beginnt. Den kennen wir aus dem Effeff." Liebelt wechselte vor zehn Tagen von Hermsdorf nach Ronneburg.
Friedrich wünscht sich für den morgigen Liga-Kracher eine volle Sporthalle. "Ich hätte nichts dagegen, wenn wir 600 oder 700 Zuschauer morgen Abend begrüßen könnten. Die Konstellation kann eigentlich nicht besser sein. Der Erste spielt gegen den Zweiten. Mehr geht nicht."
(Quelle:OTZ)