Sieger im ewigen Duell
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JSG Hermsdorf/Eisenberg - HSV Ronneburg 25:23 (12:10)
Hermsdorf. In der Woche vor dem Spiel erfuhren die Eisenberger Kinder, dass es in Zukunft wohl keine Jugendspielgemeinschaft (JSG) mehr mit dem SV Hermsdorf geben wird.
Die Nachricht hinterließ Spuren. Dennoch konnten die Doeges, Zemanns und Garbes den Hebel umlegen und sich gedanklich zumindest für die 50 Minuten auf den ewigen Rivalen HSV Ronneburg konzentrieren.
Die Trainer Uwe Remme und Michael Dähne und alle Spieler hatten sich vorgenommen, die 20:22-Niederlage aus dem Hinspiel wettzumachen.
Das Vorhaben gelang. Der Jubel nach dem 25:23-Sieg war riesengroß. "Wir stehen nun mit vier Minuspunkten auf Platz zwei und haben es selbst in der Hand, diesen Platz bis zum Ende der Saison zu verteidigen", sagte Uwe Remme nach dem Abpfiff. Sein Trainerkollege Michael Dähne stimmte ihn zu. "Die bisher gezeigten Leistungen, die kämpferische Einstellung, sowie der unbedingte Siegeswille sollten das möglich machen."
Die Werner-Seelenbinder- Sporthalle in Hermsdorf war kurz nach 17 Uhr schon sehr gut besucht. Das lag sicher am Abendspiel der Männer.
Die Trommler vom Fanclub "Hermsdorfer Kreuz" legten sich wie gewohnt mächtig ins Zeug und feuerten die JSG-Jungs mit ihren Instrumenten lautstark an. Die Hilfe von außen war wichtig. Die Spiele gegen Ronneburg sind immer schwer. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Über die Spielstände 3:1 für die JSG stand es plötzlich 5:3 für den HSV. Die Abwehr stand geschlossen, kämpfte phänomenal um jeden Ball. Einige Konter waren möglich. Der sehr ehrgeizige Patrick Pohl lieferte auf der halbrechten Position nicht nur wegen seiner sechs geworfenen Tore sein bisher bestes Saisonspiel ab. "Schön, dass der Patrick heute sein Talent angedeutet hat. Vielleicht ist bei ihm heute der Knoten geplatzt?", sagte Dähne.
Damit lag die Last nicht so sehr auf dem halblinks spielenden Felix Doege. Mit dem Halbzeitpfiff konnte sich die JSG beim 12:10 einen Zwei-Tore-Vorsprung herauswerfen.
In der zweiten Halbzeit sollte es so weiter gehen, wie in der Ersten. Zwar dachten die Trainer beim Spielstand von 16:13, dass man den Sack endlich rechtzeitig richtig zumachen konnte, doch das gelang leider nicht.
Die Ronneburger glichen erst zum 17:17 aus und gingen wenig später sogar 19:18 in Führung. Das Spiel war in dieser Phase an Spannung und Dramatik nicht mehr zu überbieten. Beide Mannschaften waren in der Lage, das Spiel für sich zu entscheiden. An diesem Tag hatten die Nachwuchs-Handballer aus Hermsdorf und Eisenberg das glücklichere Händchen und siegten nicht unverdient. Nach dem Spiel waren sich alle Jungs einig, dass sie auch in der nächsten Saison weiter in einer Mannschaft zusammenspielen wollen. Die JSG hatte mit dem Sieg über den Dauerrivalen Ronneburg die Generalprobe für den Kracher in 14 Tagen am 13. März gegen den Liga-Primus ThSV Eisenach mit Bravur bestanden.
Trainer Dähne legte Minuten nach dem Abpfiff den Fokus auf das nächste Ligaspiel am Sonntag in Erfurt. "Der heutige Sieg hat nur dann auch Wert, wenn wir ihn in Erfurt vergolden."
JSG: A. Heyder, Huhn - Nieswandt (1), Zemann (1), Ewecker (2) , Pohl (6), Garbe, Angres, Hentsch, Lucas Vorpahl (6), Doege (9).
(Quelle:OTZ)