Das Pünktchen auf dem I
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SV Hermsdorf - HSG Suhl (Sbd., 19.30 Uhr)
Hermsdorf. Noch sechs Spiele und wahrscheinlich drei Siege trennen den SV Hermsdorf vom Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga.
Die Betonung liegt auf Aufstieg. "Wenn wir uns dafür qualifizieren, ist das ein sportlicher Aufstieg, ganz klar. Diese neue Liga vergleiche ich mit 26 Spielen gegen Ronneburg. Da wird uns in jedem Spiel, ob daheim oder auswärts, alles abverlangt. Da entscheiden nur Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage", sagte Handball-Abteilungsleiter Peter Winkler nach dem Liga-Kracher gegen Ronneburg.
Der Hermsdorfer Cheftrainer Jens Friedrich (40) wurde gestern zum ersten Mal sehr mutig. "Wir wollen den Aufstieg und dazu das Pünktchen auf dem I", sagte er 48 Stunden vor dem Anpfiff des Spiels gegen die HSG Suhl.
Meinte er damit den Meistertitel? Einige seiner Spieler waren da schon entspannter. Stefan Riedel (28), der Kapitän der Hermsdorfer, redet seit einigen Wochen nur noch vom Titel. Auch Jan Heilwagen (25) will nicht nur den Aufstieg, sondern auch die Meisterschale.
Es scheint wohl nur noch eine Frage der Zeit, wann auch der Trainer seine Vorgabe präzisiert. Im morgigen Spiel gegen das Schlusslicht HSG Suhl, das nach dem Sieg gegen die SG Könitz/Saalfeld wieder auf den Ligaverbleib hoffen darf, gibt es für den SVH-Coach nur ein Ziel: zwei Punkte. "Am Ende einer Saison geht es nicht mehr um die Höhe des Sieges, sondern einzig und allein um die Punkte."
Friedrich schaut auch mit großem Interesse auf die zweite Mannschaft. Dass Marvin Schreck (22) vorigen Sonntag beim Auswärtsspiel gegen den Thüringer HC nicht auf dem Protokoll stand, dafür gab es einen Grund. "Wir wollen Marvin für die zweite Mannschaft freispielen. Er soll der Mannschaft helfen", sagte Friedrich.
Der 40-jährige Cheftrainer hätte nichts dagegen, wenn ab Herbst die zweite SVH-Mannschaft in der künftigen Thüringenliga (jetzige Oberliga) mitspielt. "Für die jungen Burschen wäre das natürlich eine tolle Sache. Sie würden sich mit jedem Spiel weiterentwickeln. Für die Anschlusskader der ersten Mannschaft wäre die Thüringenliga eine gute Möglichkeit, sich für höhere Aufgaben Woche für Woche aufs Neue anzubieten."
Der 22 Jahre alte Schreck, der Elektrotechnik studiert und seinen Studienort von Erlangen nach Jena verlegt hat, hat sofort Ja gesagt. "Ich will der Mannschaft helfen. Es gibt doch nichts Schöneres, wenn beide Mannschaften am Ende aufsteigen."
(Quelle:OTZ)