Eine grandiose Saison für den SV Hermsdorf

Details Der Pokalsieger der Männer heißt SV Hermsdorf.

Gestern gewannen die Hermsdorfer das Pokalfinale gegen eine gleichwertige Gothaer Mannschaft 25:23 (10:10). Für die Ostthüringer ging ein grandioses Spieljahr zu Ende. Sie räumten in Thüringen alles ab, was es zu gewinnen gab.

Hermsdorf. "Ich kann vor diesem Jungs nur meinen Hut ziehen. Dass wir so erfolgreich durch die Saison marschieren, hat uns wohl kaum einer zugetraut", sagte Erfolgstrainer Jens Friedrich.

Die Meisterschaft mit nur drei Minuspunkten und Aufstieg in die neu geschaffene Mitteldeutsche Oberliga und gestern als krönender Abschluss noch der Pokalsieg, Friedrich hat in seinem zweitem Jahr als Cheftrainer eine Traum-Bilanz abgeliefert.
Das gestrige Finale im Rahmen des 2. Final Four in Hermsdorf reiht sich würdig ein. "Sicher war es keine Glanzvorstellung. Dazu haben wir oft zu überhastet geworfen. Gotha hatte mit Mike Scheerschmidt einen Torwart, der unserem Petr Nedved nicht viel nachstand", sagte Friedrich.
Beiden Mannschaften steckte die Partie vom Sonnabend in den Knochen. Gotha schien etwas lockerer, bot mit Philipp Emmelmann auch einen Spieler auf, der am Vortag gegen Hermsdorf II noch fehlte.
Beim Gastgeber SV Hermsdorf konnte Ferenc Bergner erst einmal nicht spielen. "Er hatte wieder Probleme mit der Schulter", sagte Friedrich.
Als die Gothaer 6:4 (17.) führten, zog Bergner seine Trainingsjacke aus und ließ sich von seinem Trainer einwechseln.
Der Oberliga-Sechste hielt mit, glich immer wieder aus. Radek Najmans Last-Minute-Treffer fast mit der Halbzeitsirene bewahrte die Hermsdorfer vor einem Pausen-Rückstand. Nach dem Konter von Jan Heilwagen zum 20:15 (46.) schien die Partie gelaufen. Gotha meldete sich zurück und wie. Nicht nur beim Hermsdorfer Cheftrainer wurden plötzlich Erinnerung wach an das Halbfinale gegen Ronneburg. "Ich dachte für den Moment, das wiederholt sich."
Beim 22:24 waren die Westthüringer bis auf zwei Tore ran. Die letzten zwei Minuten waren angebrochen. Die Hermsdorfer verloren die Kugel, Gotha setzte zum Tempogegenstoß über die linken Außenbahn an. Jan Heilwagen, auffälligster Hermsdorfer Spieler im Finale und mit einem Traumtor zum 13:10 (32.) nach einem perfekt getimten Abwurf von Nedved, bekam das Leder zu greifen. Wer weiß, was passiert wäre, wenn die Gothaer in dieser Phase noch den Anschluss geschafft hätten.
Wenig später war Schluss. Die Hermsdorfer feierten den achten Pokaltriumph in der Vereinsgeschichte. Die Verantwortlichen von Gotha wirkten nicht geknickt.
"Unsere Jungs haben alles in die Wagschale geworfen. Sie haben dem Favoriten ein großes Spiel geliefert", sagte Mike Baechler, Trainer von Gotha.
Freuen konnte sich auch Maik Grützbach. Der musste nach 51 Minuten mit der Platzwunde über dem rechten Auge vom Feld. Grützbach hatte mit seiner Leistung und seinen elf Toren im denkwürdigen Halbfinale gegen den HSV Ronneburg (31:30) großen Anteil, dass die Hermsdorfer überhaupt das Endspiel erreicht hatten.

(Quelle:OTZ)
   

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