Hermsdorfer Zahlengenie mit Zauberhänden

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Der Hermsdorfer Masseur Holger Posse hat nicht nur Zauberhände, er ist auch ein Zahlen-Genie. In der Hermsdorfer Handball-Mannschaft hat er deshalb den Beinamen Das wandelnde Lexikon.
Posse (36) wusste gestern sofort, wann es den letzten Ronneburger Sieg in einem Pflichtspiel gegen Hermsdorf gab. "Das war im Mai 1995, im Pokal. Da haben wir 16:21 verloren." Holger Posse glaubt, dass er sein Zahlengedächtnis von seiner 2007 verstorbenen Mutter Judith vererbt hat.


Posse lieferte ein Punktlandung. Wir blätterten im OTZ-Archiv und fanden den genauen Termin: Es war der 6. Mai 1995. Im Viertelfinale des Thüringenpokals gewann der damalige SSV Ronneburg, Dritter der Oberliga Thüringen, gegen den Regionalligisten SV Hermsdorf 21:15. Zur Halbzeit lag der Gast aus Hermsdorf noch 9:8 vorn.

Hermsdorf, mit Trainer Lutz Klecha, spielte mit den Torhütern Körbs, Carsten Oswald, Steffen Schreiber, Steffen Reis, Thilo Bielefeld, Steffen Varchmin, Peter Winkler, Jens Hartmann, Ulf Lindner und Thomas Bermig. Bester Mann bei den Ronneburgern war Torwart Thomas Punga. Dagegen erwischten die SVH-Torwächter nicht ihren besten Tag. Außer Hartmann und Bielefeld bleiben alle anderen Hermsdorfer unter Normalform.

Das ist über 15 Jahre her. Die Protagonisten sind neue. Trainer von Hermsdorf ist nicht mehr Lutz Klecha, sondern Jens Friedrich. Die Torhüter, die morgen möglicherweise das Derby mitentscheiden, heißen bei Hermsdorf Petr Nedved und Christian Szlapka und bei Ronneburg Robert Zehmisch und Pierre Liebelt. Damals noch Mitspieler und heute sportliche Kontrahenten sind Peter Winkler als Abteilungsleiter bei den Hermsdorfern und Steffen Schreiber als Trainer bei den Ronneburgern.

"Der Steffen will unbedingt dieses Spiel gewinnen, dreimal hat es nicht geklappt. Er wird alles daran setzen, dass es diesmal gelingt", sagte SVH-Übungsleiter Friedrich über seinen Trainerkollegen. Friedrich rechnet mit taktischen Spielchen. Schreiber ist bekannt, dass er mit einer offensiven Abwehr agiert.

Die letzten drei Duelle endeten alle knapp. Im Dezember 2009 gewann Hermsdorf verdient in Ronneburg, die zwei anderen Siege im Rückspiel vor über 800 Zuschauern in Hermsdorf und im Pokal waren glücklich.

Morgen hofft Holger Posse wieder auf einen Sieg für Hermsdorf. "Wir gewinnen 33:29, weil wir im Angriff variabler und trotz des Ausfalls von Maik Grützbach auf jeder Position doppelt gut besetzt sind." Behält Posse recht, hat er nicht nur geschulte Hände und ein gutes Gedächtnis, sondern auch die Gabe, Dinge richtig vorherzusehen.

(Quelle:OTZ)

   

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