Hermsdorfer Handballer streben Wiedergutmachung an

Details Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich (40) sitzt vor dem letzten Punktspiel des Jahres 2010 der Hermsdorfer Handballer in der Mitteldeutschen Oberliga zwischen den Stühlen. Am Sonnabend wird das Heimspiel gegen HSG Wolfen um 19.30 Uhr angepfiffen.
Hermsdorf. "Natürlich wollen wir am Sonnabend spielen, wir haben was gutzumachen vom Spiel in Apolda. Wenn ich aber auf den Kader schaue, den ich wahrscheinlich zur Verfügung habe, wäre ich auch nicht böse, wenn das Spiel ausfallen muss."

Die Schneemassen, die sich seit gestern wieder auf dem Hallendach der Werner-Seelenbinder-Sporthalle in Hermsdorf türmen, könnten zu einer Absage des morgigen Heimspiels sorgen. Die Entscheidung fällt erst heute.

Es wäre der zweite Winter-Spielausfall in den letzten zehn Jahren. In der Regionalliga Mitte musste schon einmal ein Heimspiel der Hermsdorfer gegen die zweite Mannschaft des SC Magdeburg ausfallen. Damals herrschte Blitzeis, die Magdeburger konnten nicht anreisen.

Fehlen wird morgen auf jeden Fall Ferenc Bergner. Die Schulterverletzung ist beim 35-jährigen Rückraumspieler noch nicht vollständig auskuriert. "Wir werden kein Risiko eingehen. Nach dem Wolfen-Spiel haben wir fünf Woche Pause. Die kommt für Ferenc sicher sehr gelegen", sagte Friedrich. Damit bekommen genau die Spieler erneut die Chance, die zum Kader in Apolda gehörten.

Die 22:27-Niederlage haben Friedrich & Co. zwar offiziell abgehakt, dennoch wirken die letzten 35 Minuten des Spiels noch nach. "Wir haben undiszipliniert gespielt, wir haben unsere Linie verlassen. Wir haben Apolda zum Konterspiel eingeladen. Diese Niederlage tut genauso weh, wie das Unentschieden in Glinde", sagte der Cheftrainer.

Als Hauptgrund für die erste Saisonniederlage nannte Friedrich den schwachen Auftritt von Tobias Högl. Der 30-Jährige konnte nicht wie gewohnt, das Spiel der Hermsdorfer Mannschaft lenken. "Er hätte mit seiner Klasse und mit seiner Erfahrung die jungen Leute neben sich, wie den Eric Fischer oder den Marcus Parybyk führen müssen, ins Spiel bringen müssen. Das hat er an diesem Abend leider nicht geschafft." Högl warf nach seiner Einwechslung in der 20. Minute nur zwei Tore, beide vom Siebenmeterpunkt. Mit der HSG Wolfen kommt morgen der zweite Leipzig-Bezwinger nach Hermsdorf. Wolfen gewann letzten Sonnabend 32:31 gegen den Tabellenführer SG LVB Leipzig. Friedrich wirkte nicht sonderlich überrascht von diesem Ergebnis. "Das zeigt, dass die Leipziger wohl doch nicht diese Übermannschaft sind. Uns haben sie am ersten Spieltag eine Lehrstunde erteilt."

Die Video-Analysen sind erfolgt. Wolfen praktiziert, ähnlich wie TuS Radis, Tempo-Handball von der ersten bis zur letzten Spielminute.

Erfreuliches gibt es aus der SVH-"Krankenabteilung": Gestern Abend absolvierte der am Mittwoch gerade 30 Jahre alt gewordene Maik Grützbach seine ersten Laufeinheiten.

(Quelle:OTZ)
   

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