Hermsdorfer fahren ohne Druck nach Ronneburg

Details Ein gut gelaunter Jens Friedrich (41) hört sich anders an. Eigentlich hätte der SVH-Trainer nach dem 26:22-Sieg (15:14) gegen TuS 1947 Radis allen Grund, entspannter den letzten sieben Spielen der Saison entgegen zu schauen.
Doch nach dem Spiel gegen Radis muss die Hermsdorfer Mannschaft von Ronneburgern Beobachtern für ihren 60-minütigen Auftritt belächelt worden sein. Das schmeckte Friedrich ganz und gar nicht.

"Das ist einfach nicht fair, das macht man nicht. Wir haben gegen Radis gewonnen, Ronneburg hat sein Heimspiel gegen Radis mit acht Toren verloren. Über die hohe Niederlage in Leipzig will ich gar nicht reden, wir haben nicht so deutlich in Leipzig verloren", sagte Friedrich.

Vor dem Ostthüringenderby in der Mitteldeutschen Handballoberliga gibt es also Zündstoff. Die Hermsdorfer können nach ihrem vierten Heimsieg ohne Druck nach Ronneburg fahren. "Wir können, aber wir müssen nicht gewinnen", sagte Friedrich. Mit 19 Pluspunkten ist Hermsdorf Sechster und steht einen Punkt und einen Tabellenplatz vor Ronneburg.

Das Hinspiel am 6. November wurde mit dem 32:27 zu einer klaren Angelegenheit für die Gäste aus Ronneburg. Es war der erste Sieg einer Ronneburger Männermannschaft nach 15-jähriger Erfolglosigkeit.

Bester Mann war ausgerechnet ein gebürtiger Hermsdorfer. Torwart Robert Zehmisch (24) wuchs in der zweiten Halbzeit über sich hinaus. Er entschied sogar das Torwartduell mit dem Hermsdorfer Petr Nedved (32).

Im Hinspiel fehlte bei Hermsdorf Maik Grützbach (30). Grützbach hatte mit seinen acht Toren großen Anteil am Heimsieg gegen Radis.

"Ich freue mich für Maik. Wenn man überlegt, wie schnell er sich wieder ins Team gekämpft hat nach seiner dreimonatigen Pause, zeigt das seine Einstellung. Die Zuschauer haben auch ein feines Näschen. Sie mögen Maik. Das spürt man nach jedem Tor, was er wirft. Da wird es immer ein Stück lauter", sagte Friedrich. Grützbachs letztes Pflichtspiel gegen Ronneburg war im Mai 2010 beim 2. Final Four um den Thüringer Vereinspokal. Grützbach warf damals elf Tore im wohl verrücktesten Spiel der jüngsten Hermsdorfer Handballgeschichte. Die Ronneburger führten 241 Sekunden vor Schluss mit fünf Toren (30:25). Nach den 241 Sekunden hieß es 31:30 für Hermsdorf.

Wunderdinge erwartet der Trainer morgen nicht von seinem Rückraum-Mann. "Wir müssen als Mannschaft auftreten, das ist unser Trumpf."

(Quelle:OTZ)
   

Seite durchsuchen  

   

Handball im TV  

   
© Handballfans vom Hermsdorfer Kreuz