Hermsdorfer Handballer erwarten Oebisfelde
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Hermsdorf. Vor der Saison fiel fast immer der Name Oebisfelde, als es um die Favoriten für die erste Saison der Mitteldeutschen Oberliga ging.
Kein Wunder, der SV Oebisfelde verpasste in der Relegation der Landesmeister gegen den SC DHfK Leipzig nur hauchdünn den Sprung in die dritte Liga.
Oebisfelde gewann als Sachsen-Anhalt-Meister das Hinspiel 30:27. Das Rückspiel gong 26:20 an den Sachsen-Meister Leipzig. Der SV Hermsdorf als souveräner Thüringenmeister verzichtete auf die Teilnahme in der Aufstiegsrelegation, weil die dritte Liga aus wirtschaftlichen Gründen nicht finanzierbar gewesen wäre.
Im März 2011 sieht es für die amtierenden Meister Sachsen-Anhalts deutlich bescheidener aus. Mit 17 Pluspunkten steckt die Mannschaft fünf Spiele vor Schluss im Abstiegsschlamassel.
Die Hermsdorfer konnten sich letzten Sonnabend mit dem Sieg im Derby beim HSV Ronneburg schon fast aller Sorgen entledigen. Mit 21 Pluspunkten führt der SVH das sieben Mannschaften umfassende Mittelfeld der Liga an.
Das Hinspiel am 13. November gewann der SVH 33:29 (16:15), für viele überraschend. Sieben Tage vorher kassierte Hermsdorf die 27:32-Heimpleite gegen Ronneburg. In Oebisfelde ging es für die Holzländer nur um ein gutes Resultat, daraus wurden zwei Punkte nach einer starken Leistung. Der SVH führte im Hinspiel beim 26:19 mit sieben Toren. Oebisfelde stellte in der zweiten Halbzeit auf Manndeckung um - mit Erfolg. Die Sachsen-Anhaltiner kamen näher. Die Hermsdorfer mussten einige Zeitstrafen hinnehmen. Es reichte zum Sieg.
Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich, der letzten Sonnabend in Ronneburg nach dem Abpfiff so frenetisch wie noch nie in dieser Saison jubelte, kann den Tabellenstand von Oebisfelde auch nicht nachvollziehen. "Ich hatte die Mannschaft mit ganz oben auf meiner Rechnung."
SVH-Rückraumspieler Robert Herling (27) verletzte sich im Hinspiel und zog sich einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zu. Tobias Högl (30) kennt die Verletzung. "Ich hatte auch einen Bündelriss. Ich musste fünf Monate aussetzen." Für die Hermsdorfer war es ein Glückumstand. Während seiner Verletzungspause fand der gebürtige Schwabe in Weißenborn seine große Liebe und der SVH bekam einen sehr guten Handballer. Högl war im Hinspiel mit neun Toren der treffsicherste.
(Quelle:OTZ)