Um die goldene Ananas: SV Hermsdorf gegen Bad Blankenburg
- Details
- Zugriffe: 2590
Hermsdorf. Können die Hermsdorfer Handballer am letzten Spieltag der Mitteldeutschen Oberliga noch einmal den Schalter umlegen? Nach drei Niederlagen in Folge wartet morgen der Tabellenvierte HSV Bad Blankenburg.
Für beide Mannschaften geht es eigentlich nur noch um die goldene Ananas. Bad Blankenburg könnte mit einem Sieg und Schützenhilfe noch Liga-Dritter werden. Hermsdorf könnte mit einem Erfolg Platz sieben sichern.
Hermsdorfs Übungsleiter Jens Friedrich brachte es auf den Punkt. "Vielleicht werde ich den Spielausgang mit meinem Freund Frank vorher unter Dusche ausmachen." Mit Frank meinte er den Gästetrainer Frank Ihl. Der Begriff Freund trifft sehr genau das Verhältnis von Friedrich und Ihl. "Ihlus und ich haben in der gleichen Straße gewohnt, wir haben viel zusammen in der Kindheit unternommen."
Für die morgigen 60 Minuten werden sie diese Zeiten ausblenden. Friedrichs Sorgenfalten werden wohl viel größer sein. Er muss auf Ferenc Bergner (36) und auf Maik Grützbach (30) verzichten. Beide Rückraumspieler sind verletzt. Erinnerungen werden wach an die Monate Dezember und Januar, als die Hermsdorfer auf dem Zahnfleisch gingen, weil Woche für Woche die Spieler ausfielen.
Wie schon beim Spiel bei der HSG 2000 Wolfen müssen Eric Fischer (21) und Marvin Schreck (23) Verantwortung übernehmen. In Wolfen klappte das eine Halbzeit ordentlich. Das reichte in der Endabrechnung nicht für einen Teilerfolg.
Die Bad Blankenburger kennen die Hermsdorfer Rückraum-Schwäche. Ein Blick auf die Torschützenliste der Liga macht es noch deutlicher: Den Hermsdorfern fehlt der Werfer. Tobias Högl steht als erfolgreichster SVH-Werfer mit 135 Toren auf Platz 15. Mit dem überragenden Eric Sindermann hat Bad Blankenburg ein klares Plus aus der zweiten Reihe. Sindermann hat 205 Tore erzielt. Damit ist er der Zweitbeste der Liga hinter dem Ziegelheimer David Heinig (250 Tore). "Wir haben uns schon was überlegt. Wir müssen am Sonnabend mehr als 22 Tore werfen, sonst haben wir wohl keine Chancen", sagte Friedrich.
Nach dem letzten Saisonspiel stehen für die Hermsdorfer noch zwei Termine an. Am Mittwoch wird noch einmal trainiert. Am Donnerstag geht es zum Saisonabschluss an die Müritz.
(Quelle:OTZ)