Dresden will die Handball-Festung Hermsdorf stürmen
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Hermsdorf. Was der SV Oebisfelde 1895, die HSG Wolfen 2000, der HC Einheit Halle 05, der TuS Radis 1947 und der LSV Ziegelheim bisher nicht schafften, das will am Sonnabend der HC Elbflorenz Dresden erreichen. Die Sachsen wollen 19.30 Uhr die Festung Hermsdorf stürmen.
Bisher war die Werner-Seelenbinder-Sporthalle für die anderen Oberliga-Mannschaften uneinnehmbar. Zuletzt hielt Hermsdorf die Gäste aus Radis (34:24) und Ziegelheim (28:20) deutlich auf Distanz.
Morgen wird die Gegenwehr größer. Dresden mit dem Ex-Nationalspieler Holger Winselmann als Trainer kommt mit der Empfehlung eines 26:22-Sieges beim Tabellenzweiten HG 85 Köthen.
Angst hat Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich vor keinem Gegner in dieser Liga. "Wenn wir wieder die Leistung abrufen wie gegen Ziegelheim, sind wir auch gegen Dresden nicht chancenlos. Dass Dresden der Top-Favorit für den Aufstieg ist, dass sie selbst den Aufstieg als Saisonziel ausgeben haben, dass sie sich vor der Saison noch einmal mit zwei überdurchschnittlich guten Spielern verstärkt haben, sagt einiges aus über die Qualität."
Der HC-Torwart Jan Resimius gehört zu den besten Schlussleuten der Liga. Mit Kreisläufer Sebastian Geyer und Vladen Kovanovic besitzt der Gast torgefährliche Werfer. Bei den Hermsdorfern muss morgen alles passen. "Mit einer starken Abwehr allein gewinnst du gegen Dresden nicht", sagte Friedrich, auch mit Blick auf das Freiberg-Spiel. Da bot der SVH in der Deckung eine überdurchschnittliche Leistung, ließ nur 22 Gegentore zu. Dafür klemmte es vor dem gegnerischen Tor. 18 geworfene Tore sind Saisonminus-Wert. Hermsdorf vertraut dem Kader vom Spiel in Freiberg mit einer Ausnahme. Marvin Schreck ist zurück aus Moskau.
Im Vorjahr gab es zwischen Hermsdorf und Dresden das wohl spannendste Finale der gesamten Saison. Hermsdorf führte 31:30, Dresden kam in der Schlusssekunde zum Wurf. Hermsdorfs Torhüter wehrte den Ball ab, der sprang nach hinten, Nedved schnappte sich den Ball. Der Schiedsrichter entschied: kein Tor. Winselmann suchte auf dem Parkett das Gespräch mit dem Schiedsrichter. Der ließ sich nicht umstimmen.
(Quelle:OTZ)