Handball in Hermsdorf - gelernt ist gelernt

Details Die Handball-Größen aus Hermsdorf, die Anfang der 1990er Jahre die Schlagzeilen bestimmten, haben das Handballspielen nicht verlernt, obwohl die Abläufe nicht mehr so dynamisch sind. Dafür brillierten die Handball-Könner mit sehr viel Auge für die Situation und für den Nebenmann.
Hermsdorf. Am Donnerstag, auf das Jahr genau vor 20 Jahren nach ihren Auftritten in der 2. Bundesliga, Staffel Mitte, kam es beim öffentlichen Vereinstag der Abteilung Handball des SV Hermsdorf zum Wiedersehen auf dem Parkett.

Dass die Remmes, Varchmins, Bermigs, Schwabs, Barths, Oswalds und Weises das Duell gegen eine gemischte Auswahl mit Spielern der aktuellen ersten, zweiten und dritten Mannschaft nach 2 mal 25 Minuten 27:26 (15:13) gewannen, wurde fast zur Nebensache.

Keine Nebensache war, wie die Handballgrößen von damals ihre Siege feiern. Die Spieler ließen ihren Trainer Werner Köhler, der zusammen mit Steffen Schreiber die Mannschaft betreute, hochleben. Sie packten Köhler und warfen den Handball-Experten in die Luft als Zeichen für den Sieg. Die La ola mit dem Publikum durfte nicht fehlen.

Ein Spieler bei den "Alten" überzeugte besonders: Steffen Varchmin. "Er ist zwar nicht mehr der Schnellste, wie er aber mit Auge auf der Spitze in der Deckung gestanden hat, das sah richtig gut aus. Den würde ich für ein Comeback bei uns sofort verpflichten", sagte Hermsdorfs Co-Trainer Mario Kühne.

Und Handball-Hermsdorf wäre nicht Handball-Hermsdorf, wenn nicht der Chef persönlich aufläuft.

Abteilungsleiter Peter Winkler, der in den 1990er Jahren ein gefürchteter Rückraumschütze war, ließ im linken Rückraum sein Können ab und an aufblitzen. "Bei uns spielt der Chef noch persönlich mit", kommentierte Hallensprecher Holger Posse die Szenen, als Winkler den Ball hatte.

Den knapp 200 Zuschauern mit solchen Besucherzahlen wären Thüringenligisten glücklich gefiel die Partie, in der der Spaß und die Freude am Handball von Anpfiff weg des souveränen Spielleiters Jens Hanse im Vordergrund stand. Seine gelbe Karte gegen Eric Fischer Mitte der ersten Halbzeit trug zur noch besseren Unterhaltung der Besucher bei.

Uwe Remme (52) sagte nach dem Spiel: "Das war einfach nur schön. Den Zuschauern hats gefallen, uns auch. Was will man mehr."

Wie sehr die 50 Minuten gezehrt haben, wird Remme erst heute oder morgen am eigenen Körper spüren. Remme wechselte sich auf dem Feld mit Kreisläufer Andreas Weise ab.

"Diesen Wechsel gab es damals auch immer zwischen uns beiden. Warum sollten wir da ausgerechnet heute etwas daran ändern, nur weil wir beide 20 Jahre älter geworden sind", sagte Remme.

(Quelle:OTZ)
   

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