Hermsdorf unterliegt slowakischem Meister
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Hermsdorf. Im März 2012 noch im Viertelfinale des EHF-Cups am SC Magdeburg gescheitert, machte gestern Abend der slowakische Meister Tatran Presov Zwischenstation in der Hermsdorfer Werner-Seelenbinder-Halle.
Als Schmankerl für die eigenen Fans und hochwertiger Vorbereitungsgegner auf die anstehende Saison der Mitteldeutsche Oberliga zu Gast in der Ostthüringer Handball-Hochburg zeigten die Gäste über weite Strecken der Partie wie hoch die Trauben im Handball hängen können. Ähnlich dem Größenunterschied zwischen dem Kleinsten auf dem Spielfeld, dem Hermsdorfer Publikumsliebling Jan Heilwagen (1,71 cm) und dem 2,14cm-Riesen Dainis Kristopans, einem lettischen „Wurfkran" in Reihen der Slowaken, entwickeltesich bereits in der ersten Hälfte eine ungleiche Partie.
Am Ende siegte der Favorit und slowakische Serienmeister der letzten Jahre deutlich mit 21:31. Aber auch Hermsdorf konnte sich nach dem Schlusspfiff zu den Gewinnern zählen, hatte man nach 60 Minuten doch ein mehr als respektables Ergebnis einfahren können.
So hatten die Gäste lediglich in den ersten Minuten der Begegnung leichte Probleme, um ins Spiel zu finden. Nachdem Jan Heilwagen und Marvin Schreck zum zwischenzeitlichen 2:2 ausgeglichen hatten, zogen die Gäste jedoch das Tempo an und dem Gastgeber deutlich davon.
Clever spielten die Slowaken ihre Angriffe aus, fanden ihre freien Spieler und somit noch freiere Würfe. Immer wieder über den „Lettischen Baum" Kristopans agierend, schloss der Balte entweder selbst ab oder spielte geschickt Pässe auf seine meist erfolgreich abschließenden Mitspieler.
Der SV Hermsdorf haderte unterdessen allein im Verlauf der ersten 30 Minuten mit etlichen Würfen, die an Latte oder Pfosten landeten. So vergrößerte sich der Rückstand nach dem zunächst ausgeglichenen Spielstand in der Anfangsphase rasant auf 2:8, bevor die Ostthüringer bis zur 15. Minute (6:11) Ergebniskosmetik betreiben konnten. Tatran Presov blieb jedoch unbeeindruckt und setzte sich bis zur Halbzeitpause auf 11:20 ab.
Trotz des Qualitätsunterschiedes und der physischen Unterlegenheit gaben sich die Thüringer Gastgeber nicht auf, suchten auch in der zweiten Hälfte ihre Chancen in Schnellangriffen und Würfen aus dem Rückraum. Angetrieben durch gut 350 lautstarke Hermsdorfer Handball-Anhänger blieb der Spielstand konstant.
Während die Slowaken in der Folge immer häufiger durchwechselten, lies der SV Hermsdorf in Hälfte zwei bis zum Schlusspfiff
zahlreiche Möglichkeiten ungenutzt, um den Spielstand weiter zu verkürzen.
Für Hermsdorf spielten:
im Tor Zehmisch (1.-18.); Szlapka (19.-36.); Nedved (37.-60.)
Spieler: Seime (1); Fischer; Masak (2); Schreck (4); Högl (1); Grützbach (2); Riedel (1); Bergner (2); Heilwagen (4); Steinbach; Krüger; Herling (4)
Torschützen Tatran Prešov: Hrstka (2); Krok (4); Kristopans (3); Rábek (8); Čip (4); Guzy (1); Pejovič (1); Sobol (1); Antl (4); Petro (3)
(Quelle:OTZ/Tom Prager)