Grippegeschwächt zum Tabellenvorletzten

Details Handball Männer, Oberliga: Hermsdorfer spielen morgen beim LSV Ziegelheim auch gegen ihre eigene Auswärtsbilanz

LSV Ziegelheim - SV Hermsdorf (Sa. 17:30 Uhr)

Ziegelheim.
Die Grippewelle hat zugeschlagen bei den Hermsdorfer Handballern. Am Dienstag hatte Trainer Jens Friedrich vier Spieler zur Verfügung, davon waren zwei Torhüter sowie die zuletzt in der Kritik geratene Außenspieler Jan Heilwagen und Tobias Högl.
Die Vorzeichen für ein erfolgreiches Spiel des SVH morgen beim Thüringenderby in Ziegelheim sind nicht die besten. „Ich weiß noch nicht, ob ich mit sieben, mit zehn oder mit zwölf Spielern nach Ziegelheim fahren werde. Die, die auflaufen, werden wie immer ihr Bestes geben. Wir werden aber nichts übers Knie brechen. Nur die Spieler spielen, die sich das auch gesundheitlich zutrauen."
Gastgeber LSV Ziegelheim steht nach vier Spielen mächtig unter Druck. Der LSV hat erst beim 26:26 in Wolfen einen Punkt eingefahren, ist Vorletzter. Gegen Hermsdorf muss fast schon ein Sieg her. Optimismus können die Ziegelheimer aus der erneuten Auswärtsschwäche der Hermsdorfer nehmen. Nach dem starken Spiel beim HSV Apolda und dem 29:22-Sieg fiel Hermsdorf in Glauchau in alte Schwächen zurück und unterlag 28:31.
Vieles deutet auf eine Wiederholung der miserablen Vorjahres-Bilanz hin. In der vergangenen Saison gewann Hermsdorf auch das erste Auswärtsspiel der Saison beim damaligen Neuling HSC Erfurt. Danach, setzte es mit Ausnahme des Punkts beim 25:25 in Halle nur noch Niederlagen in fremden Hallen.
Von einer Manndeckung für den LSV-Spielmacher Steffen Moritz, wie es in der Vorwoche die Spieler des HC Einheit Halle (28:39) mit Erfolg praktizierten, hält Friedrich offenbar nichts. „Da gibt es keine Überlegung. Wir wollen hinten mit einer stabilen 6-0-Deckum stehen."
Nicht zufrieden waren die Ziegelheimer mit ihren drei Torhütern, die im gesamten Spiel in Halle zusammen nur fünf Bälle abwehrten.
Möglicherweise zaubern die LSV-Verantwortlichen für das morgige Spiel gegen Hermsdorf -mit Torsten Urwank die ehemalige Nummer eins aus dem Hut. Mit Urwank verbinden die meisten Hermsdorfer Spieler nicht die besten Erinnerungen, weil der Hüne mit dem auffälligen Zopf fast immer zum entscheidenden Mann auf dem Feld wurde. Vor der Saison hatte LSV-Manager Harald Moritz angedeutet, dass Urwank im Notfall noch einmal bereit stünde. In der Saisonvorbereitung trafen beide Teams in Ziegelheim aufeinander. Hermsdorf siegte 30:27, bis zur Pause lag Ziegelheim 18:12 vorn. Das Testspiel-Rückspiel in Hermsdorf zehn Tage vorm Ligastart sagten die Ziegelheimer kurzfristig ab.

(Quelle: OTZ/Jens Henning)

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