Nicht verstecken vor Köthen
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SV Hermsdorf - HG 85 Köthen (Sa, 19:30 Uhr)
Hermsdorf. Sieben Punktspiele absolviert und nur ein Spiel verloren, diese Bilanz sorgt in Handball-Hermsdorf für jede Menge Selbstvertrauen, auch bei Trainer Jens Friedrich. "Wir müssen uns vor niemand verstecken in dieser Liga."
Friedrich schob vorm Duell gegen den Tabellenzweiten weitere Argumente nach, die einen Handball-Krimi versprechen lassen. "Köthen ist zwar Zweiter, die Siege, die sie bisher eingefahren haben, deuten aber nicht auf eine Übermannschaft hin. Wir haben ein Heimspiel, da ist mir egal, ob der Gegner Apolda oder Köthen heißt. In eigener Halle wollen wir gewinnen."
Dass die HG 85 Köthen auch schlagbar ist, demonstrierte der HSV Bad Blankenburg beim 28:21-Heimsieg. HSV-Trainer Frank Ihl, ein guter Freund von Jens Friedrich, drückt den Hermsdorfern die Daumen. Das macht Ihl nicht nur, weil er ein Hermsdorfer ist, sondern weil die Hermsdorfer mit einem Sieg seiner eigenen Mannschaft im Kampf um die Staffelmeisterschaft und den Aufstieg in die dritte Liga Schützenhilfe leisten können.
"Mit einer soliden Deckung und mit Tempogegenstößen kann man Köthen besiegen", sagte Ihl.
Friedrich wollte sich gestern nicht zu den Tipps äußern. "Wir sind nicht Bad Blankenburg, wir können nicht die Spielweise von Bad Blankenburg kopieren."
Der SVH-Trainer baut auf die Angriffswucht von den Halbpositionen mit Ondrej Masak und Maik Grützbach. Friedrich stellte beide Spieler auf eine Stufe, "sicher wird Ondrejs Name häufiger genannt, wenn er im Schnitt zehn Tore pro Spiel wirft. Mand darf aber nicht vergessen, dass darunter der eine oder andere Siebenmeter war. Wenn ich beim Maik drei, vier Tore pro Spiel drauf packe, wäre er auch schnell bei zehn."
Friedrich hofft morgen wieder auf ein zahlenmäßig großes Publikum. "Die Gartenzeit ist vorbei. Da könnten wirt doch den einen oder anderen Zuschauer mehr begrüßen. Mit dem Publikum als achten Mann und, wenn auch das Drumherum passt, sollten wir Köthen ein großes Spiel liefern können." Das "Drumherum" kommentierte Friedrich nicht. Er kann damit nur die in letzter Zeit strittigen Schiri-Entscheidungen gemeint haben.
(Quelle:OTZ/Jens Henning)
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