Ein Spiel Sperre für Jens Friedrich

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Handball Männer Oberliga: Verband bestraft Hermsdorfer Trainer, weil sich die Schiedsrichter beleidigt gefühlt haben.

Halberstadt. Seit gestern ist die Strafe für Handballtrainer Jens Friedrich offiziell: Die Handballer des SV Hermsdorf müssen in der Mitteldeutschen Oberliga laut Urteil zwei Wochen ohne Ihren Trainer Jens Friedrich auskommen.

Die Sperre gilt ab sofort. Friedrich fehlt damit nur morgen im Heimspiel gegen die HG 85 Köthen. Am 10. November im Auswärtsspiel beim SV Oebisfelde 1895 ist seine Sperre abgelaufen, weil der Tag des Vergehens mitzählt.


Neben der persönlichen Strafe für den SVH-Trainer muss der Verein SV Hermsdorf zusätzlich eine Geldstrafe von 60 Euro an den Verband überweisen. Die alleinige Betreuung der Hermsdorfer Mannschaft liegt am Sonnabend in den Händen von Co-Trainer Mario Kühne.

Friedrich bekam die Sperre für seine Rote Karte im Auswärtsspiel vergangenen Sonnabend in Gräfenhainichen gegen TuS Radis (26:26). Das bestätigte gestern der zuständige Staffelleiter der Mitteldeutschen Oberliga, Klaus Rupprich aus Halberstadt.

Der SV Hermsdorf wurde gestern per E-Mail über das Strafmaß informiert. Heute oder morgen wird das Urteil schriftlich auf dem Postweg zugestellt. "Diese Sperre von zwei Wochen ist eine automatische Sperre, die die Rechtsordnung festlegt. Wir haben uns für das unterste Maß der Bestrafung wegen Schiedsrichter-Beleidigung ausgesprochen", sagte Rupprich.

Laut Spielprotokoll sollen sich die Schiedsrichter nach den Worten des Hermsdorfer Trainers beleidigt gefühlt haben. Rupprich: "Der Spielbericht ist für mich wie eine Urkunde anzusehen. Wenn die Schiedsrichter das so formulieren, muss ich das ihnen so glauben. Als Verband müssen wir unsere Schiedsrichter auch schützen."

Das Strafmaß bei Schiedsrichter-Beleidigung im Handball liegt laut Spielortdnung zwischen zwei bis vier Wochen. "Dass es nur die Mindeststrafe geworden ist, lag auch daran, dass sich Herr Friedrich noch am Spielort bei den Schiedsrichtern entschuldigt hat. Gleichzeitig haben wir auch die Stellungnahme der Hermsdorfer, die uns bereits am Dienstag vorlag, mit bei der Urteilsfindung herangezogen."

Friedrich darf die Partie gegen Köthen nur aus der Zuschauer-Perspektive verfolgen. Laut Rupprich dürfte er auch nicht in der Halbzeitpause in die Umkleidekabine der Hermsdorfer gehen und Anweisungen geben. "Dann würde er ja auf das Spiel und auf die eigene Mannschaft Einfluss nehmen. Er wäre aktiv dabei. Dann könnte die Strafe unter Umständen drastischer ausfallen. Wir werden jetzt niemanden beauftragen, der das kontrolliert. Sollte es aber Verdachtsmomente geben, werden wir denen natürlich nachgehen."

(Quelle:OTZ/Jens Henning)

 


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