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mJA / Thüringenliga: SV Hermsdorf – ThSV Eisenach 18:36 (9:20)
Wer sich am vergangenen Samstag auf ein packendes und spannendes Duell um die Thüringenmeisterschaft in Hermsdorf gefreut hatte, sah sich enttäuscht. Der ThSV gewann das Spiel auch in dieser Höhe verdient mit 36:18. Eisenach, das im Vorfeld Terminschwierigkeiten ausgemacht hatte, sah sich genötigt, das Thüringenligaspiel der Männer abzusagen und den nahezu kompletten Kader des Männer-Thüringenligisten, ergänzt um vier Spieler der eigentlich in der A-Jugend-Thüringenliga spielenden B-Jugend, zum Spiel nach Hermsdorf zu entsenden (siehe auch Kommentar zum Spiel).
Der Spielverlauf ist schnell erzählt. Eisenach ging mit dem ersten Angriff in Führung und gab diese bis zum Ende nicht mehr ab. Gegen den körperlich deutlich überlegenen Gegner, der eine aggressive 6:0-Abwehr stellte, taten ich die Hermsdorfer Angreifer sehr schwer. Nur wenige kontrollierte Würfe gelangten bis zum Gästetor, zumeist wurden die Hermsdorfer zu schwierigen Würfen gezwungen, die eine leichte Beute des Eisenacher Torwarts wurden. Bis zum 3:4 (6′) nach einem schönen Spielzug, den Josef Eschenbach konsequent von Rechtsaußen abschloss, blieben die Gastgeber auf Tuchfühlung. Zwei Situationen, in denen der erwartete 7m-Pfiff ausblieb, nutzten die Gäste zu den ersten ihrer gefühlt 20 Konter an diesem Abend. Hermsdorf brauchte mehr als 10 Minuten bis zum nächsten Torerfolg, in der Zwischenzeit hatten die Gäste die Weichen schon auf Sieg gestellt (4:11, 17′). Hermsdorf machte es dem Gegner an manchen Stellen auch zu leicht, da wurden viele unvorbereitete Würfe genommen und eine Reihe von technischen Fehlern taten das Übrige. Zudem wurden die sich bietenden Chancen nicht konsequent genutzt, so wurden unter anderem drei 7m verworfen und waren eine Reihe von Holztreffern zu verzeichnen.
Den direkten Freiwurf vor der Pause warf Hans Angres artistisch an der Wand der Gäste vorbei, aber der Ball sprang vom Innenpfosten zurück aufs Feld. So blieb es beim 9:20 zur Pause aus Hermsdorfer Sicht.
In der zweiten Hälfte wurde Hermsdorf etwas mutiger. Die Umstellung auf eine offensivere 3-2-1-Abwehr störte den Spielfluss der Gäste und man erkannte die Anfälligkeit der Gäste in der Rückwärtsbewegung. In der zweiten Welle gelang es mehrfach, die noch ungeordnete Gästeabwehr zu überraschen (17:31, 49′). Eisenach sah sich zur Auszeit gezwungen, fand dann auch Lösungen besonders über die Außen und den Kreisläufer, setzte sich weiter ab. Einige Glanztaten des Hermsdorfer Schlussmannes Max Niklas Huhn, der sonst gegen die platzierten und unbedrängten Würfe des ThSV oft machtlos war, verhinderten einen noch höheren Gästesieg. Die Handballwelt war nach dem 36:18 aus Eisenacher Sicht wieder in Ordnung. Die Gratulation der Hermsdorfer zum Thüringenmeistertitel geht nach Eisenach. Ein schaler Nachgeschmack bleibt.
für den SVH spielten:
im Tor: Max Niklas Huhn (10 Paraden), David Starkloff (1 Parade)
Feldspieler: Jonas Vorpahl, Michael Halbauer (3/2), Robin Garbe, Johannes Hüttenrauch, Josef Eschenbach (1), Lukas Ewecker (2), Hans Angres (7), Philipp Stark (3), Felix Doege (2), Tom Friedrich, Johannes Steppeler, Aaron Kasperl
(Quelle:SV Hermsdorf)
Kommentar: Thüringer Handballverband (THV) = Th(S)V Eisenach ?
mJA / Thüringenliga: SV Hermsdorf – ThSV Eisenach 18:36 (9:20)
von Michael Weise
Die Vorkommnisse im Vorfeld des entscheidenden Meisterschaftsspieles der A-Jugend zwischen dem SV Hermsdorf und dem ThSV Eisenach zeigten wieder einmal: Im Thüringer Handballverband ist vieles möglich, solange es zugunsten des Aushängeschildes des Thüringer Handballs, dem ThSV Eisenach, ausgeht.
Im Thüringer Handball ist es in den Jugendligen leider so, dass die Entscheidung um den Meistertitel meistens auf die zwei Spiele der direkten Konkurrenten gegeneinander hinausläuft, zu groß ist das Leistungsgefälle unter den Mannschaften. So auch wieder in der Meisterschaft der A-Jugend dieser Saison. Hermsdorf hatte das Hinspiel in Eisenach knapp mit 26:27 verloren, rechnete sich aber große Chancen im Rückspiel aus. Eisenach, das in seinen Berichten immer wieder betont, die A-Jugend-Meisterschaft mir seiner B-Jugend zu spielen, um sich auf den nunmehr dritten Anlauf zur Qualifikation zur Jugend-Bundesliga vorzubereiten, hatte zur Terminkonferenz übersehen, das der Termin des Rückspiels sich mit dem DHB-Sichtungsturnier des Jahrgangs 1998, dem jüngeren Jahrgang der B-Jugend, überschnitt. Dieser Termin war aus dem Rahmenspielplan zum Zeitpunkt der Terminkonferenz schon fast drei Monate lang bekannt.
Den Verlegungsantrag des ThSV vom 8. auf den 9. Februar, lehnte der SV Hermsdorf ab, da ein Teil der A-Jugend-Spieler an diesem Tag im Männerspiel des SV Hermsdorf II spielen müssen. Zudem hatte Hermsdorf für den 8. Februar einen kompletten Spieltag von der weiblichen D-Jugend um 12:45 Uhr bis zum Höhepunkt der 1. Männermannschaft um 19:30 Uhr. Ein “Loch” vor dem Männerspiel hätte einen Umsatzausfall bedeutet, die ehrenamtlichen Helfer um den Handball hätten weitere Freizeit geopfert, weniger Zuschauer und Fans zum Ausweichtermin wären die Folge gewesen.
Der ThSV hätte das Spiel mit seinen sieben Spielern des älteren B-Jugend-Jahrganges 1997, ergänzt um die Spieler, die nicht an der DHB-Sichtung teilnahmen und vielleicht zwei, drei Spieler der eigentlichen A-Jugend bestreiten können. Das wäre auch die richtige Antwort auf die durch den ThSV immer wieder geäußerte Feststellung gewesen, dass man (die B-Jugend) in den Thüringer Handballhallen nicht richtig gefordert wird. In Hermsdorf hätte man sich schon anstrengen müssen! Aber man entschied sich mit tatkräftiger Unterstützung des THV, zugunsten des A-Jugend-Thüringenliga-Spieles zwei Männerspiele zu verlegen, das Thüringenligaspiel des ThSV II gegen den HSC Erfurt und das Verbandsligaspiel des ThSV III gegen die SG Schnellmannshausen II. So hatte Eisenach die Möglichkeit für ein Trainingsspielchen des ThSV II gegen eine gemischte A- und B-Jugendmannschaft des SV Hermsdorf und führt den Wettbewerbscharakter der Jugendligen Thüringens ad absurdum.
Dem THV und seinen untergeordneten Stellen ist vorzuwerfen, dass hier mit unterschiedlichem Maßstab gemessen wird: Am 25. Januar musste der SV Hermsdorf II das Spiel der Landesliga in Königsee absagen, da man mit 5 Spielern der zweiten Mannschaft die verletzungsgebeutelte erste Mannschaft für das gleichzeitig stattfindende MHV-Spiel in Halle auffüllen musste. Aufgrund eigener Verletzungen und berufsbedingter Ausfälle standen keine 7 Spieler für das Spiel in Königsee zur Verfügung. Mit der Begründung, dass der Verlegungsantrag, wie in der Spielordnung gefordert, nicht schon 7 Tage vor dem Spiel vorlag, wurde der Antrag abgelehnt.
Man fragt sich: Müssen Verletzungen und Krankheiten jetzt wenigstens 1 Woche im Voraus geplant werden? Eine Spielverlegung ist also nur auf lange geplante Vorgänge möglich? Die Rektion auf akute Zustände wie Verletzungen ist nicht möglich? Oder ist es nur möglich, wenn der Antragsteller ThSV Eisenach heißt?
Gegen Thüringenligisten der Männer ohne Siegchance
mJA / Thüringenliga: SV Hermsdorf – ThSV Eisenach 18:36 (9:20)
Wer sich am vergangenen Samstag auf ein packendes und spannendes Duell um die Thüringenmeisterschaft in Hermsdorf gefreut hatte, sah sich enttäuscht. Der ThSV gewann das Spiel auch in dieser Höhe verdient mit 36:18. Eisenach, das im Vorfeld Terminschwierigkeiten ausgemacht hatte, sah sich genötigt, das Thüringenligaspiel der Männer abzusagen und den nahezu kompletten Kader des Männer-Thüringenligisten, ergänzt um vier Spieler der eigentlich in der A-Jugend-Thüringenliga spielenden B-Jugend, zum Spiel nach Hermsdorf zu entsenden (siehe auch Kommentar zum Spiel).
Der Spielverlauf ist schnell erzählt. Eisenach ging mit dem ersten Angriff in Führung und gab diese bis zum Ende nicht mehr ab. Gegen den körperlich deutlich überlegenen Gegner, der eine aggressive 6:0-Abwehr stellte, taten ich die Hermsdorfer Angreifer sehr schwer. Nur wenige kontrollierte Würfe gelangten bis zum Gästetor, zumeist wurden die Hermsdorfer zu schwierigen Würfen gezwungen, die eine leichte Beute des Eisenacher Torwarts wurden. Bis zum 3:4 (6′) nach einem schönen Spielzug, den Josef Eschenbach konsequent von Rechtsaußen abschloss, blieben die Gastgeber auf Tuchfühlung. Zwei Situationen, in denen der erwartete 7m-Pfiff ausblieb, nutzten die Gäste zu den ersten ihrer gefühlt 20 Konter an diesem Abend. Hermsdorf brauchte mehr als 10 Minuten bis zum nächsten Torerfolg, in der Zwischenzeit hatten die Gäste die Weichen schon auf Sieg gestellt (4:11, 17′). Hermsdorf machte es dem Gegner an manchen Stellen auch zu leicht, da wurden viele unvorbereitete Würfe genommen und eine Reihe von technischen Fehlern taten das Übrige. Zudem wurden die sich bietenden Chancen nicht konsequent genutzt, so wurden unter anderem drei 7m verworfen und waren eine Reihe von Holztreffern zu verzeichnen.
Den direkten Freiwurf vor der Pause warf Hans Angres artistisch an der Wand der Gäste vorbei, aber der Ball sprang vom Innenpfosten zurück aufs Feld. So blieb es beim 9:20 zur Pause aus Hermsdorfer Sicht.
In der zweiten Hälfte wurde Hermsdorf etwas mutiger. Die Umstellung auf eine offensivere 3-2-1-Abwehr störte den Spielfluss der Gäste und man erkannte die Anfälligkeit der Gäste in der Rückwärtsbewegung. In der zweiten Welle gelang es mehrfach, die noch ungeordnete Gästeabwehr zu überraschen (17:31, 49′). Eisenach sah sich zur Auszeit gezwungen, fand dann auch Lösungen besonders über die Außen und den Kreisläufer, setzte sich weiter ab. Einige Glanztaten des Hermsdorfer Schlussmannes Max Niklas Huhn, der sonst gegen die platzierten und unbedrängten Würfe des ThSV oft machtlos war, verhinderten einen noch höheren Gästesieg. Die Handballwelt war nach dem 36:18 aus Eisenacher Sicht wieder in Ordnung. Die Gratulation der Hermsdorfer zum Thüringenmeistertitel geht nach Eisenach. Ein schaler Nachgeschmack bleibt.
für den SVH spielten:
im Tor: Max Niklas Huhn (10 Paraden), David Starkloff (1 Parade)
Feldspieler: Jonas Vorpahl, Michael Halbauer (3/2), Robin Garbe, Johannes Hüttenrauch, Josef Eschenbach (1), Lukas Ewecker (2), Hans Angres (7), Philipp Stark (3), Felix Doege (2), Tom Friedrich, Johannes Steppeler, Aaron Kasperl
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