Mario Kühne vom SV Hermsdorf im OTZ-Interview : "Wir brauchen Geduld"

Details

Handball, 6. Holzlandpokal: Ein Gespräch mit dem Trainer über die Zugänge und über die kommende Saison.

Hermsdorf. Nach dreimal Platz acht und einmal Platz sechs vor zwei Jahren stehen die Hermsdorfer Handballer vor ihrer fünften Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Nach der 6. Auflage des Holzlandpokals in Hermsdorf sprach Jens Henning mit dem Trainer Mario Kühne.

Herr Kühne, es gibt Insider, die behaupten, die Mannschaft ist noch stärker, als die vom Vorjahr. Stimmen Sie in diesen Chor mit ein?

Wenn alle Spieler unser System verstanden haben, dann vielleicht. Doch bis zu diesem Punkt ist es noch ein weiter Weg. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, es wird für uns eine ganz schwere Hinrunde. Alle drei Aufsteiger sind stark. Wenn Plauen einen Sven Liesegang als Trainer verpflichtet, sagt das alles aus, wohin der Verein will. Für uns zählt jeder Punkt in der Hinrunde.


Drücken Sie jetzt nicht ein wenig zu sehr auf die Tränendrüse?

Warum.

Die drei Zugänge zeigen gute Ansätze. Torwart Petr Nedved kommt immer besser in Fahrt. Und auch ein Eric Fischer wird immer stärker.

Wir sind immer noch eine Mannschaftssportart. Sobald da ein Spieler aus der Taktik ausbricht und sein Ding machen will, können wir Probleme bekommen. Martin Ehm ist von den drei Zugängen sicherlich der, der am weitesten schon dran ist im Team. Viktor Kovacs zeigt gute Ansätze. Und Gustav Pesek hat angedeutet, wozu er in der Lage sein kann.

Martin Ehm könnte in der Abwehr eine zentrale Rolle einnehmen.

Absolut. Er ist sehr intelligent. Er kann das Spiel des Gegners lesen. Wichtig wird sein, dass er sich schnell mit Daniel Zele versteht, dass beide genau wissen, was der Nebenmann macht und wie er denkt.

Wie stark Gustav Pesek ist, kann man nur erahnen, oder?

Er ist ein absoluter Werfer. Athletisch hat er noch Defizite. Das sieht man in seinem Bewegungsablauf. Wenn er sich da noch steigern kann, kann er für uns zu einer Verstärkung werden.

Was ist mit seinen Deutsch-Kenntnissen?

Das ist sicher das größte Problem. Er muss viel unter die Leute kommen, er muss nachfragen. Er muss schnell Deutsch lernen, damit er im Training und auch im Wettkampf versteht, was wir von ihm verlangen und erwarten.

Nachwuchsmann Hans Angres bekam auch Spielanteile beim Holzlandpokal. Wie hat er seine Sache gemacht?

Er soll jede Einsatzzeit im Männerbereich nutzen. Für ihn geht es darum, Erfahrungen zu sammeln. Das fängt im Training an, wenn er gegen Spieler aus der Oberliga spielt. Das geht bei den Test- und Pflichtspielen weiter. Er muss geduldig sein. Seine Zeit kommt ganz sicher noch.

(Quelle: Jens Henning / 12.08.14 / OTZ)

   

Seite durchsuchen  

   

Handball im TV  

   
© Handballfans vom Hermsdorfer Kreuz