„Wir müssen gewinnen“
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Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Hermsdorfer erwarten im dritten Saison-Heimspiel den Aufsteiger Werratal
SV Hermsdorf – HSG Werratal 02 (Sa,19.30 Uhr)
Hermsdorf. Sind aller guten Dinge wirklich immer drei? Dann müsste es am morgigen Abend mit dem ersten Heimsieg klappen für die Handballer des SV Hermsdorf.
Nach den Niederlagen gegen den USV Halle und vor zwei Wochen gegen den Aufsteiger Grubenlampe Zwickau soll es morgen gegen die HSG Werratal mit dem ersten doppelten Punktgewinn in der Werner-Seelenbinder Sporthalle klappen.
„Wir müssen das Spiel gewinnen. Etwas anderes zählt für uns nicht“, sagt Hermsdorfs Trainer Mario Kühne vor dem Saisonspiel Nummer fünf in der Mitteldeutschen Oberliga.
Kaum einer kennt die Liga und vor allem die Ansetzungen besser als Kühne. „Mit den nächsten Gegner Staßfurt, Oebisfelde, Radis und Spergau werden die Aufgaben für uns keinen Deut leichter.“ Deshalb will er erst gar nicht an das Szenario denke, wenn er mit seiner Mannschaft nach dem Spiel nicht, wie erhofft, bei 5:5 Punkten in der Tabelle steht, sondern nur bei 3:7.
Die Gäste aus Werratal haben sich bei ihren ersten vier Liga-Auftritten in der neuen Liga nicht blamiert. „Sie haben immer mitgehalten. Das Quäntchen Glück fehlte am Ende, um auch mal als Sieger vom Parkett zu gehen. Ich will nicht, dass sie ausgerechnet bei uns am Sonnabend ihren ersten Saisonsieg einfahren“, sagt Kühne.
Personell hat es bei den Werratalern einige Veränderungen gegeben. Die jüngste ist, das Trainer Nils Kühr vor einigen Tagen informierte, dass er nach Leipzig wechselt. Wer die HSG morgen in Hermsdorf betreut, stand gestern noch nicht fest. Hermsdorfs Trainer Kühne weiß genau um diese Konstellation. „Wenn dann der neue Trainer vor der Mannschaft steht,
kann das einige Prozente mehr ausmachen.“ Neu im Team ist der ungarische Spielmacher Kerkapoly. Ebenfalls zum Kader gehört der Japaner Akhiro Yonekura, der bis Sommer 2013 beim ehemaligen Oberligisten LSV Ziegelheim vor der gegnerischen Abwehr mit seinen Körperfinten herumwirbelte. Nimmt man dazu noch die gestandenen Sportfreunde Philipp Emmelmann, der auch schon auf dem Wunschzettel der Hermsdorfer Verantwortlichen stand, sowie Daniel Hellwig und Adrian Wendlandt, wird schnell deutlich, warum die Werrataler für einen Neuling sehr gut aufgestellt sind.
Die Werrataler haben, egal wie für sie die Saison ausgeht, auf jeden Fall ein kleines Kapitel in der Geschichte der vierthöchsten Spielklasse mitgeschrieben.
Sie waren am 27. September dabei, als sie bei der HSG Freiberg in einem irren Handballspiel mit 46:60 unterlagen. 106 Tore in 60 Minuten, so ein Torefestival werden die Hermsdorfer morgen Abend ganz sich nicht geboten bekommen.
(Quelle:piek Otz 18.10.2014)