Pokalfinale erneut ohne Hermsdorfer Handballer
- Details
- Zugriffe: 2091
Handball Männer, Amateurpokal: SV Behringen/Sonneborn - SV Hermsdorf 33:25 (16:15). Oberligist verliert überraschend deutlich beim Tabellenachten der Thüringenliga.
Behringen. Die Hermsdorfer Handballer werden auch in diesem Jahr nicht ins Pokalfinale einziehen. Am Sonnabend verlor der Oberligist beim Tabellenachten der Thüringenliga in der Hainich-Sporthalle in Behringen überraschend deutlich 25:33 (15:16).
Die Sonneborner zogen damit ins Endspiel des neu geschaffenen Thüringer Amateur-Pokals. Im Finale treffen sie auf den Ligakontrahenten und Tabellenführer HSV Apolda. Die Apoldaer besiegten am Sonnabend den anderen noch im Wettbewerb verbliebenen Oberligisten GoGo Hornets ebenfalls 33:25.
Das von vielen Handballfans in Thüringen erhoffte Traumfinale zwischen dem SV Hermsdorf und der SG GoGo Hornets ist damit geplatzt. Dafür spielen am 19. oder 20. Dezember die Mannschaften von Behringen und Apolda um den Pokalsieg.
Die Apoldaer dürften in diesem Duell Favorit sein. In der Meisterschaft trafen beide Vereine am 11. Oktober in Apolda aufeinander. Der HSV gewann 33:24.
"Ich bin enttäuscht. Mir fehlen die Worte: Ich kann den vier Spielern aus der zweiten Mannschaft mit Johannes Hüttenrauch, Felix Doege, Felix Reis und Martin Lüder, die heute mit waren, noch nicht einmal einen Vorwurf machen. Sie haben ihr Bestes gegeben. Wenn ich aber gleich sechs Leistungsträger nicht dabei habe, kann man als Oberligist auch bei einem engagierten Thüringenligisten verlieren", sagte Hermsdorfs Co-Trainer Peter Wolter. Er vertrat den privat verhinderten Cheftrainer Mario Kühne.
Nach dem Abpfiff war Wolter per Handy der Überbringer der wenig erfreulichen Nachricht vom Aus im Pokal-Halbfinale.
Ohne Petr Nedved, Daniel Zele, Michael Seime, Stefan Riedel, Matej Fazik und Henry Wendt reichte es für den Oberligisten nicht. Ab der 40. Minute fiel Eric Fischer nach der dritten Zeitstrafe aus. Wolter fehlten die Alternativen.
Dass die Hermsdorfer den Sieg herschenkten, diesen Eindruck wollte Wolter nicht teilen. Dennoch hielt er seine Kritik nicht hinterm Berg. "Für das nächste Jahr sollten wir uns im Vorfeld klar werden über den Stellenwert des Pokalwettbewerbes. Es wirft kein gutes Bild auf die Mannschaft und auch nicht auf den Verein, wenn wir nur mit der halben ersten Mannschaft antreten. Das ist auch nicht fair gegenüber dem sportlichen Gegner. Schade, das war heute kein guter Sonnabend für den Hermsdorfer Handball", sagte Wolter. Das Aus der Hermsdorfer in einem regionalen Pokal überraschte nicht wirklich. Seit dem Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga im Sommer 2010 schaffte es keine Hermsdorfer Mannschaft mehr ins Finale, weder im alten Landespokal-Wettbewerb noch im neuen Thüringer Amateur-Pokal. Halten die Serien der letzten fünf Jahre, dann schaffen die Hermsdorfer zumindest in der Meisterschaftsrunde auch wieder den Klassenerhalt.
"Sicherlich hat die Liga Priorität. Ich hätte mir heute trotzdem etwas mehr erwartet. Ich hoffe nur, dass diese Niederlage zu keinen Knacks führt. Nächste Woche geht es für uns nach Radis, dann kommt Spergau. Da müssen wir unser wahres Gesicht zeigen", sagte Wolter. piek
SVH: Szlapka, Zehmisch - H. Rudolph (5), Fischer (4), Kovacs (4), Schreck (1), Högl (6), Reis, Doege (1), Heilwagen (1), Ehm (2), Lüder, Hüttenrauch.
(Quelle: 10.11.14 / OT)