Ralf Johnke vom SV Hermsdorf im OTZ-Interview: "Wir wollen nicht träumen"
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Handball: Der Oberligist liegt zehn Spieltage vor Saisonschluss auf Tabellenplatz acht und muss aber noch um den Klassenerhalt bangen.
Hermsdorf. Zehn Spieltage vor Schluss sieht es gut aus für den angestrebten Klassenerhalt der Handballer des SV Hermsdorf in der Mitteldeutschen Oberliga. Zwei Zähler fehlen noch zur 20-Punkte-Marke. Jens Henning sprach mit dem stellvertretenden Abteilungsleiter des SVH-Handball und Vorstandsmitglied, Ralf Johnke, über die ersten 16 Spiele und über die restlichen Spiele der Saison.
Herr Johnke, die nächsten Ansetzungen der Hermsdorfer Handballer lesen sich vielversprechend. Gewinnt man die nächsten vier Spiele, sollte es reichen für den Ligaverbleib, oder?
Sollten wir gegen Goldbach, bei Werratal, gegen Staßfurt und dann in Oebisfelde gewinnen, hätten wir 26 Punkte. Das wäre sicher sehr schön. Wir sollten nicht träumen. Im Handball entscheidet ab und an auch die Tagesform.
Und dann steht alles mit den vorhandenen Spielern?
Wir brauchen schon eine Portion Glück. Weitere Verletzungen wären nicht gut für uns. Und dass man sich im Sport verletzen kann, egal ob im Training oder im Wettkampf, ist ja auch nichts Neues. Wir können bisher sehr zufrieden sein, mit dem, was die Mannschaft geleistet hat. Wir sind aber noch nicht durch. Diese Momentaufnahme ist schön, stimmt uns alle sehr zuversichtlich. Entscheidend ist aber immer, auf welchen Tabellenrang man nach dem letzten Spiel steht. Das gilt für den Fußball genau wie für den Handball. Wer aber die Spieler gesehen hat zuletzt, wird mir zustimmen, dass da eine verschworene Truppe immer aufläuft. Jeder weiß, woran es ankommt. Jeder weiß, dass wir eine gute Ausgangsposition haben für das Saisonfinale. Jeder weiß aber auch, dass wir noch etwas tun müssen, um das große Ziel zu schaffen.
Wie lautet denn ihre Hochrechnung. Reichen 24 Punkte diesmal für den Klassenerhalt?
Ich sage mal, mit 26 Punkten bleibt man definitiv drin in der Liga.
Bei allen Rechenbeispielen haben die Hermsdorfer einen großen Trumpf: Sie haben es alles in den eigenen Händen. Sie müssen nicht auf andere Mannschaften schauen, wie die vielleicht spielen.
Stimmt. Wir haben noch fünf Heimspiele und fünf Auswärtsspiele. Unser Augenmerk liegt schon auf den fünf Heimspielen. Wenn wir von den fünf Heimspielen vier gewinnen würden, dann hätten wir genau diese 26 Punkte, von denen ich gerade gesprochen habe.
Aber auswärts haben die Hermsdorfer in dieser Saison ja auch schon fleißig gepunktet?
Das ist ja auch der große Pluspunkt, warum wir jetzt schon 18 Zähler haben. Ich sehe die Mannschaft stabiler als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr.
Wann spielt Daniel Zele wieder mit?
Tut mir leid. Das können nur der Arzt und Daniel selber beantworten. Er wird noch spielen können in dieser Saison. Davon gehe ich ganz fest aus. Das ist auch sein eigener Anspruch an sich selbst. Diese Verletzung am Fuß ist nicht ohne. Da sollte man lieber noch eine oder zwei Wochen warten. Das wäre jetzt wie, in die Glaskugel schauen, wenn ich jetzt etwas vorhersage, was am Ende gar nicht eintreffen kann.
Gegen die GoGo Hornets aus Goldbach wird er im nächsten Heimspiel am Sonnabend also noch nicht auflaufen?
Ich kann es mir persönlich nicht vorstellen.
Die Hermsdorfer sind im Moment auf Tabellenplatz acht. Die Mannschaft hat diese Position offenbar gepachtet?
Es sieht fast so aus, wenn man sich die Abschlusstabellen der Vorjahre anschaut. Die Liga ist in diesem Jahr so eng. Vorn marschieren drei Mannschaften weg. Dann kommt ein großes Mittelfeld. Unten stehen drei Mannschaften, von denen es Oebisfelde und Spergau sehr schwer haben, die Klasse noch zu halten. Wir waren mal Vierter, dann Fünfter und jetzt sind wir Achter. Das verschiebt sich von Spieltag zu Spieltag so was von schnell. Wichtig ist, dass wir den Abstand auf den Viertletzten groß genug halten. Immerhin: Der viertletzte Platz könnte, wenn es ganz dumm läuft, am Ende nicht reichen, um auch nächstes Jahr in der Oberliga zu spielen.
(Quelle: Jens Henning / 11.02.15 / OTZ)