Nach Plauen schauen
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Es wird eng für die Handballer des SV Hermsdorf mit Felix Reis, der hier in die Zange genommen wird von zwei Spielern aus Freiberg. Vier Spieltage vor Schluss sieht es nicht gut aus für den SVH.
Handball Mitteldeutsche Oberliga: Vier Spieltage vor Schluss ist noch völlig offen, wer im Sommer aus der vierthöchsten Spielklasse absteigen muss. Es könnte auch den SV Hermsdorf erwischen.
Von Jens Henning
Hermsdorf. Hermsdorfs Trainer Mario Kühne wird wohl Recht behalten: 25 Punkte werden nicht reichen, um in der Mitteldeutschen Oberliga im Männer-Handball am Saisonende auf dem zehnten Tabellenrang einzukommen. Man muss wohl tatsächlich 26 Punkte holen. Dann ist man auf der sicheren Seite.
Den abstiegsgefährdeten Teams, dazu zählt auch der SV Hermsdorf, droht ein Saisonfinale, das es in der bisherigen Geschichte der vierthöchsten Spielklasse noch nie gegeben hat.Vier Spieltage vor Saisonende deutet einiges darauf hin, dass wohl sogar drei Mannschaften punktgleich einkommen werden auf den Plätzen zehn, elf und zwölf.
Tritt dieser Sonderfall ein, müsste eine Extra-Tabelle für diese drei Teams erstellt werden, um die Endplatzierung zu ermitteln. Es würden nur die direkten Duelle der drei Mannschaften gegeneinander addiert. Fakt ist: Der zwölfte Tabellenrang reicht definitiv nicht für den Ligaverbleib. Der elfte Platz ist zu 85 Prozent auch ein Abstiegsrang.
Die Hermsdorfer Handballer, die im Moment Tabellenzehnter sind mit 21 Punkten, können sich im Kampf um den Klassenerhalt nicht mehr allein auf ihre zwei Heimspiele gegen HC Einheit Plauen und HSV Apolda verlassen. Gewinnt der SVH beide Partien, würde er auf 25 Punkte kommen. Diese Punktausbeute wäre zu wenig. Aus den zwei restlichen Auswärtspartien in Radis und Pirna sollte noch ein Punkt geholt werden.
Schon am Sonnabend steht im Abstiegskampf ein ganz wichtiges Spiel an, auch für die Hermsdorfer, obwohl sie nicht in diesem Spiel beteiligt sind.
Die Rede ist vom Spiel zwischen dem SV 04 Plauen-Oberlosa und der HSG Freiberg. Plauen-Oberlosa hat wie Hermsdorf 21 Zähler, Freiberg steht bei 20. Für Hermsdorf wäre ein Sieg der Freiberger besser, dann könnte Plauen-Oberlosa in der Abschlussrechnung vielleicht hinter Hermsdorf bleiben. Siegt aber Plauen-Oberlosa, wird das Team wohl wie Hermsdorf auf 25 Punkte kommen und auf Grund des direkten Vergleichs vor dem SVH einkommen. Die Freiberger haben nach dem Spiel in Plauen-Oberlosa noch drei Partien gegen Radis, gegen Glauchau und in Calbe, die sie alle gewinnen können. Dann kämen sie auf 26. Dann wären sie auch vor Hermsdorf.
Der HV Rot-Weiß Staßfurt, Tabellenachter mit 21 Punkten, hat auch noch zwei Heimspiele gegen Burgenland und HC Einheit Plauen.
Das hieße wohl Rang elf für den SV Hermsdorf, das wäre der Abschied aus der Oberliga.
Die größte Unbekannte im Saisonfinale ist die Mannschaft vom Zwickauer HC, die bei 19 Punkten steht und aktuell als Tabellenzwölfter abgestiegen wäre. Doch die Zwickauer kennen den Abstiegskampf durch das Vorjahr. Mit einem 35:34-Sieg am letzten Spieltag in Aschersleben konnte sich Zwickau vor dem direkten Abstieg retten.
Auch diesmal kommt es am letzten Spieltag zum Duell Aschersleben gegen Zwickau. Das Team aus Aschersleben hätte eigentlich in diesem Jahr gar nicht mehr in der Oberliga spielen dürfen, da sie im Sommer 2015 als Tabellenelfter sportlich abgestiegen waren neben der SG Spergau, dem SV Oebisfelde 1895 und der HSG Werratal 05. Durch den Rückzug der HSG GoGo Hornets blieben sie noch viertklassig.
(Quelle: OTZ/Jens Henning/07.04.2016)