Extra-Tabelle bei Punktgleichheit
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Handball Mitteldeutsche Oberliga: Möglicherweise entscheidet nach dem 26. und letzten Spieltag das Torverhältnis über den Abstieg. Nach der Heimniederlage gegen den HC Einheit Plauen kann es auch den SV Hermsdorf treffen.
Von Jens Henning
Hermsdorf. Die Entscheidung, welche Männer-Handballmannschaften aus der Mitteldeutschen Oberliga absteigen müssen, wird möglicherweise gar nicht über die Anzahl der erreichten Punkte nach 26 Spieltagen fallen.
Es zeichnet sich ab, dass nach dem Sonnabend, 7. Mai, gegen 20.30 Uhr mit dem Zwickauer HC, dem SV Hermsdorf und dem HV Rot-Weiß Staßfurt gleich drei Mannschaften im Tabellenkeller punktgleich einkommen werden.
Nimmt man die Ansetzungen, dann sieht es wirklich danach aus, dass das Trio auf jeweils 23 Punkte kommt und dabei die Ränge zehn, elf und zwölf belegen wird.
Für die Mannschaft aus unserer Region, SV Hermsdorf, die vorigen Sonnabend auch das Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten HC Einheit Plauen 24:28 verlor, sieht es dabei nicht so gut aus. Gibt es an den letzten zwei Spieltagen "normale" Resultate, ist der Abstieg der Holzländer in die Thüringenliga kaum mehr zu stoppen.
Was sagen die Durchführungsbestimmungen, wenn drei Mannschaften punktgleich einkommen?
Tritt dieser Sonderfall mit drei punktgleichen Teams ein, ist die eigentliche Abschlusstabelle auf einen Schlag uninteressant. Dann muss der Staffelleiter für diese drei Mannschaften eine separate Tabelle erstellen. Darin werden nur die direkten Duelle dieser drei Teams gegeneinander berücksichtigt.
Möglicherweise kann es auch dann sogar zu einer Patt-Situation kommen, da alle drei Mannschaften nach Addition der direkten Vergleiche auf 4:4 Punkte kommen können. Dann würde als nächstes Kriterium die Tordifferenz herangezogen werden aus den Direktduellen.
Im Moment haben die Staßfurter die besten Karten. Der kommende Sonnabend wird vielleicht schon die Antwort geben, ob es tatsächlich zu einem solchen Finale Furioso kommt.
In der Sporthalle Zwickau-Neuplanitz treffen ab 17 Uhr mit dem Zwickauer HC und dem HV Rot-Weiß Staßfurt zwei der drei Teams aufeinander.
Die Hermsdorfer Handballer kennen vor ihrem letzten Auswärtsspiel in Pirna schon das Ergebnis. Die Partie beim ehemaligen Drittligisten ESV Lok Pirna in der Sporthalle Pirna-Sonnenstein wird erst um 19.30 Uhr angepfiffen.
Gewinnen die Zwickauer, würde sich die Lage der Hermsdorfer drastisch verschlechtern.
Der SVH würde, sollten die drei Teams punktgleich am Saisonende die Plätze zehn, elf und zwölf belegen, bis auf den drittletzten Tabellenrang abrutschen, da sie in dieser neuen Tabelle nur Rang drei belegen.
Daran Schuld ist die hohe 29:39-Niederlage der Hermsdorfer im Rückspiel in Staßfurt. Die Pleite mit den zehn Toren Differenz sorgt für ein negatives Tordifferenz, obwohl die Hermsdorfer im direkten Duell mit Zwickau vorn liegen.
Den Staßfurtern würde bei dieser "irren" Konstellation auch eine knappe Niederlage am Sonnabend in Zwickau noch nicht einmal weh tun. Sie haben am letzten Spieltag den Aufsteiger SV 04 Plauen-Oberlosa zu Gast. Da reicht den Staßfurtern schon ein einfacher Sieg zum Klassenerhalt. Die Rot-Weißen kämen dann nach unserer Hochrechnung auf Rang zehn, Zwickau auf Rang elf.
Die gesamten Rechnereien wären ein Fall für die Schublade, wenn einer oder zwei der abstigsbedrohten Teams einen Auswärtssieg landet.
Wie das geht, zeigten die Zwickauer im Vorjahr, als sie sich am letzten Spieltag mit einem Sieg in Aschersleben vor dem Abstieg retteten. Am 7. Mai muss Zwickau wieder nach Aschersleben. Sollte den Zwickauern das gleiche Kunststück gelingen, wäre es nicht die erste Geschichte im Sport, die sich wiederholen würde.
Die 23:25-Niederlage des HC Einheit Plauen am Sonntag im Nachholer gegen den HC Burgenland war aus Hermsdorfer Sicht unerheblich. Die Plauener hätten zwar am Ende auch auf 23 Punkte kommen können. In den direkten Duellen mit Zwickau, Hermsdorf und Staßfurt wären die Einheit-Handballer aber auf dem letzten Platz eingekommen. Der Aufsteiger SV 04 Plauen-Oberlosa, aktuell Tabellenachter mit 23 Punkten, und die HSG Freiberg, Neunter mit 23 Punkten, sind auch noch nicht endgültig gerettet. Die Freiberger haben am Sonnabend genau wie Plauen-Oberlosa jeweils Heimrecht. Freiberg erwartet ab 15.30 Uhr den HC Glauchau-Meerane, Oberlosa ab 19 Uhr das Schlusslicht Calbe.
Für die Glauchauer geht es um nichts mehr, das Team ist gerettet. Calbe steht seit Wochen als erster Absteiger fest.
Restprogramm
HV Rot-Weiß Staßfurt (10., 21 Punkte) 23. April, 17 Uhr, Zwickauer HC (A) 7. Mai, 19 Uhr, SV Plauen Oberlosa (H)
SV Hermsdorf (11., 21 Punkte) 23. April, 19.30 Uhr, ESV Lok Pirna (A) 7. Mai, 19 Uhr, HSV Apolda (H)
Zwickauer HC (12., 21, Punkte) 23. April, 17 Uhr, Rot-Weiß Staßfurt (H) 7. Mai, 19 Uhr, HC Aschersleben (A)