Schreiber wird neuer Trainer
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Handball Oberliga: Sportfreund aus Hermsdorf übernimmt die Führung der ersten Männermannschaft. Als Co-Trainer wurde am Donnerstag Ferenc Bergner aus Eisenberg vorgestellt.
Von Jens Henning
Hermsdorf. Seit Donnerstag kurz nach 18 Uhr war es offiziell: Steffen Schreiber wird ab 1. Juli neuer Trainer bei den Oberliga-Handballern des SV Hermsdorf.
Steffen Schreiber ist 52 Jahre, verheiratet, hat drei Kinder. Er wohnt seit 1987 in Hermsdorf. Von Beruf ist er Lehrer für Sport und Geschichte an einer Schule in Jena.
Mit Handballspielen begann er als Sechsjähriger bei Motor Eisenach. Mit 14 wechselte er zum SC Magdeburg, er spielte dort acht Jahre. 1977 und 1979 wurde er mit dem SCM DDR-Meister im Nachwuchs. In seiner aktiven Hermsdorfer Zeit von 1987 bis 1997 erlebte er das Jahr in der zweiten Bundesliga mit, dazu viele Jahre in der Regionalliga.
In einer Beratung in der Umkleidekabine der Werner-Seelenbinder-Sporthalle stellten die Vorstandsmitglieder Jens Friedrich und Ralf Johnke Sportfreund Schreiber den anwesenden Spielern als neuen Hauptverantwortlichen der ersten Männermannschaft vor. Und das Duo Friedrich/Johnke gab auch die Besetzung des vakaten Co-Trainer-Postens bekannt: Co-Trainer wird Ferenc Bergner aus Eisenberg. Vervollständigt wird das Führungsteam von Christian Szlapka aus Gera als Mannschaftsbetreuer. Bis Montag war Peter Wolter aus Sömmerda noch Co-Trainer. Dann wurde ihm von Vorstandsmitglied Uwe Remme per Telefon mitgeteilt, dass man mit ihm in der neuen Saison nicht mehr für die Funktion des Co-Trainers planen würde.
Mit den Namen Schreiber und Bergner bestätigten sich die Gerüchte der vergangenen Tage und Wochen rund um den Hermsdorfer Männerhandball.
Mit Steffen Schreiber kehrt ein Sportfreund zum Hermsdorfer Handball zurück, der schon vor zehn Jahren die damalige erste Männermannschaft des SVH betreute. Sein letztes Pflichtspiel 2006 als Verantwortlicher war allerdings kein erfolgreiches.
Die Hermsdorfer verspielten im Rückspiel der Relegation gegen den TV Vallendar den direkten Aufstieg zur Regionalliga Südwest. Tage später konnten auch die Hermsdorfer jubeln. Ein Startplatz in der Regionalliga wurde frei: Die Hermsdorfer konnten nachrücken.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Schreiber schon beim damals aufstrebenden HSV Bad Blankenburg als Trainer zugesagt. Seine weiteren Trainerstationen waren der HSV Ronneburg und vom 1. Juli 2012 bis zum 30. März 2016 der HBV Jena.
Wie Friedrich im Pressegespräch betonte, war die Besetzung der Trainerposten für die Saison 2016/17 anders geplant. Ursprünglich sollten Mario Kühne als Trainer und Steffen Schreiber als Co-Trainer die Mannschaft führen. "Wir waren schon seit Dezember mit Steffen Schreiber im Gespräch. Richtig konkret wurde es, als er im März in Jena aufhörte", sagte Friedrich. Als Kühne sein Amt am 16. April nach dem 24:28 gegen den HC Einheit Plauen zur Verfügung stellte, waren die Personalplanungen fast über den Haufen geworfen. Vor zwölf Tagen sagte Schreiber zu. In der gleichen Woche kam von Ferenc Bergner grünes Licht. "Wir sind sehr froh, dass wir mit Steffen und Ferenc zwei erfahrene Sportfreunde gewinnen konnten", sagte Friedrich.
In seiner ersten Ansprache vor der Mannschaft formulierte Schreiber als Saisonziel einen einstelligen Tabellenplatz, also mindestens Platz neun.
Da die Mitteldeutsche Oberliga ab Herbst auf 15 Mannschaften aufgestockt wird, wollen die Hermsdorfer laut Schreiber mindestens sechs andere Teams in der Abschlusstabelle im Mai 2017 hinter sich lassen.
In der gerade zu Ende gegangenen Saison belegte der SVH Rang elf bei 14 Mannschaften.
(Quelle: OTZ/Jens Henning/27.05.2016)