Trainer Steffen Schreiber: "Wir liegen voll im Plan"
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Handball Oberliga: Neuer Spieler überzeugte im Trainingslager der Männer des SV Hermsdorf in Apolda. Am Sonnabend gibt es die Neuauflage des Holzlandpokals in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle.
Von Jens Henning
Hermsdorf. Die Hermsdorfer Handballer sind noch einmal fündig geworden auf dem Spielermarkt. Ab sofort wird der 22-jährige Serbe Nikola Stojanov, der einen ungarischen Pass besitzt, für den Oberligisten auflaufen.
Stojanov war schon vor einigen Wochen bei einem Probe-Training in Hermsdorf. Damals konnten sich die beiden Seiten noch nicht verständigen über eine gemeinsame Zusammenarbeit. Seit Donnerstag ist der junge Mann, der auf Linksaußen und perspektivisch im Rückraum Mitte spielen kann, wieder in Hermsdorf. Er war am Wochenende auch mit im Trainingslager in Apolda. Nach der abschließenden gemeinsamen Trainingseinheit am Sonntag mit dem Oberliga-Kontrahenten HSV Apolda - nach zweimal 30 Minuten siegte Apolda 26:22, obwohl der SVH lange Zeit führte - waren sich alle Verantwortlichen einig. Der gebürtige Serbe passt ins Team, der gebürtige Serbe hat das Zeug, die Mannschaft zu verstärken.
Mit der Verpflichtung von Stojanov schlagen die Hermsdorfer Handballer auch ein neues Kapitel in Sachen Spielerverpflichtungen auf. Aus dem ehemaligen Jugoslawien hat bisher noch nie ein Handballer das Trikot des SVH getragen.
Der 22-Jährige, der sehr gut Englisch spricht, erhält in den nächsten Wochen einen Intensiv-Kurs in Deutsch. Ihm wurde eine berufliche Karriere aufgezeigt. Die Hermsdorfer planen mit Stojanov länger.
Steffen Reis, Geschäftsführer der Handball Marketing GmbH, bekam auch vom wichtigsten Mann der ersten Mannschaft grünes Licht - von Trainer Steffen Schreiber. "So werden wir das künftig auch Hand haben. Der Trainer hat immer das Sagen, ob ein Spieler verpflichtet wird oder nicht. Schließlich muss der Trainer auch am Ende der Saison den Kopf hinhalten, wenn es nicht geklappt hat", sagte Reis.
Der Abstecher nach Apolda von Freitag bis Sonntag diente vor allem der Taktik-Schulung. Schreiber machte kein Versteckspiel, wie er künftig seine Mannschaft sehen möchte. "Ich bevorzuge einen sehr schnellen Handball. Und dann ist es kein Geheimnis, dass ich ein Freund von einer offensiven Deckung bin."
Mit dem Stand der Vorbereitung war Schreiber zufrieden. "Wir liegen im Plan. Am Ende zählt sowieso nur, dass wir am 4. September in Glauchau fit sind und uns als Team präsentieren", sagte der SVH-Trainer.
Nach Glauchau geht es für Schreiber und Co schon am Sonntag. Gegen Haspo Bayreuth ist ein Testspiel vereinbart. Wann das Spiel beginnt, das will Schreiber heute Abend nach Rücksprache mit der Mannschaft klären. "Es gibt zwei Termine, entweder 11 Uhr oder 14 Uhr."
Ind die Kategorie "Einspielen für die Saison" ordnet Schreiber auch den achten Holzlandpokal am Sonnabend ab 10 Uhr in der stadteigenen Werner-Seelenbinder-Sporthalle in Hermsdorf ein.
Dass es in der bisherigen Turniergeschichte mit dem SV Hermsdorf und der HG 85 Köthen bisher nur zwei Mannschaften gab, die am Ende das Turnier gewannen, wird Schreiber wenig interessieren. Neben Bayreuth und dem HSV Apolda wird als vierte Mannschaft die zweite Mannschaft von HC Elbflorenz erwartet.
Auf einen Spieler im SVH-Trikot werden die Zuschauer besonders schauen, auf den prominentesten Zugang in der Sommerpause, auf Sebastian Triller vom HSV Apolda.
Am Sonntag beim Trainingsspiel gegen seine ehemalige Apoldaer Mannschaft gab es keine Triller-Show. "Im Training war er viel stärker", sagte Schreiber über seinen neuen Hauptangreifer im halbrechten Rückraum, der, wenn es nach Schreiber geht, auch in der kommenden Saison der Mitteldeutschen Oberliga wieder über 100 Tore werfen soll - nur diesmal für den SV Hermsdorf.
(Quelle: OTZ/Jens Henning/16.08.2016)